Zittau-Oybin-Jonsdorfer Eisenbahn
- Zittau-Oybin-Jonsdorfer Eisenbahn
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Das Streckennetz der Zittau-Oybin-Jonsdorfer Eisenbahn-Gesellschaft
Die Zittau-Oybin-Jonsdorfer Eisenbahn-Gesellschaft (ZOJE) war eine Eisenbahngesellschaft in Sachsen. Sie war Eigentümer der Schmalspurbahn Zittau–Oybin/Jonsdorf im Zittauer Gebirge.
Geschichte
Die Zittau-Oybin-Jonsdorfer Eisenbahn-Gesellschaft wurde am 28. August 1888 in Zittau gegründet, um auf privater Basis eine Schmalspurbahn ins Zittauer Gebirge zu bauen. Der sächsische Staat hatte es vorher mehrfach abgelehnt, eine entsprechende Bahn in eigener Regie zu errichten.
Am 28. März 1889 wurde die Konzession erteilt, der Bau begann am 26. Juni 1889. Die Strecke zweigte am Kilometer 1,65 aus der Staatsbahnstrecke Zittau–Reichenau ab und führte über Olbersdorf nach Oybin und Jonsdorf.
Am 25. November 1890 wurde sie offiziell eröffnet, aufgrund von Unwetterschäden konnte sie jedoch nur zwischen Zittau und Bertsdorf befahren werden. Erst am 15. Dezember 1890 konnte der Verkehr auf der Gesamtstrecke aufgenommen werden. Den Betrieb führten die Königlich Sächsischen Staatseisenbahnen auf Rechnung der Zittau-Oybin-Jonsdorfer Eisenbahn-Gesellschaft aus.
Am 1. Juli 1906 wurde die Gesellschaft verstaatlicht. Die Strecke gehörte fortan zum Netz der Königlich Sächsischen Staatseisenbahnen. Die heute noch bestehende Strecke entwickelte sich später zu einer der rentabelsten und verkehrsreichsten sächsischen Schmalspurbahnen.
Lokomotiven
Gemäß einem Dekret musste die ZOJE Lokomotivtypen beschaffen, die bereits bei der Staatsbahn fuhren. Die Sächsische Maschinenfabrik in Chemnitz lieferte 1889 vier Lokomotiven mit den Fabriknummern 1580 bis 1583, welche baugleich mit der Gattung I K waren. Sie erhielten die Nummern 1 bis 4 und die Namen MANDAU, LAUSCHE, TÖPFER und HOCHWALD. 1891 folgte eine weitere Lokomotive mit dem Namen ZITTAU.[1]
Trivia
Im Volksmund wurde aus der Abkürzung „ZOJE“ in Anspielung auf die geringe Fahrgeschwindigkeit der Schmalspurzüge schon bald „Zug ohne jede Eile“.
Einzelnachweise
- ↑ Günther Reiche: Richard Hartmann und seine Lokomotiven; Oberbaum Verlag, S. 142 und 151
Literatur
- Erich Preuß: Die Zittau-Oybin-Jonsdorfer Eisenbahn. transpress Verlag, Stuttgart 1999, ISBN 3-613-71107-9
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