- Zollern GmbH
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Zollern GmbH & Co. KG Unternehmensform GmbH & Co. KG Gründung 1708 Unternehmenssitz Sigmaringendorf-Laucherthal Unternehmensleitung - Klaus F. Erkes, Geschäftsführer
- Friedrich Wilhelm Prinz von Hohenzollern, Beiratsvorsitzender
Mitarbeiter rund 3.000 (2006/2007) Umsatz 533 Millionen EUR (2006/2007)[1] Branche metallverarbeitende Industrie Produkte Stahlprofile, Gießereitechnik, Gleitlagerherstellung und Maschinenbauelemente
Website Zollern GmbH und Co. KG (ehemals Fürstlich Hohenzollerische Hüttenwerke) ist ein Unternehmen der metallverarbeitenden Industrie mit Stammsitz in Sigmaringendorf-Laucherthal.
Das Unternehmen befindet sich noch teils im Besitz der Familie von Hohenzollern-Sigmaringen und ist Teil der Unternehmensgruppe Fürst von Hohenzollern. Gesellschafter sind zu jeweils 50 % Karl Friedrich Prinz von Hohenzollern-Sigmaringen und der Blaubeurer Unternehmer Adolf Merckle, der seit 1989 zum Gesellschafterkreis gehört.[2] Mit seiner 300-jährigen Geschichte ist es das älteste noch existierende Familienunternehmen Baden-Württembergs.[3]
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Die Gründung des Unternehmens geht auf die Errichtung einer Eisenschmelze durch Fürst Meinrad II. von Hohenzollern-Sigmaringen im Jahre 1708 zurück. Zunächst wurde hier oberirdisch gefundenes Bohnerz verhüttet. Bereits im Jahre 1715 wurden die Fürstlich Hohenzollernschen Hüttenwerke als „bestes Eisenwerk in Schwaben“ eingeschätzt.[4]
In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts wurde der Betrieb des Hochofens zunehmend unrentabel und die Konkurrenz größer, weswegen der Hochofen ab 1879 nicht mehr betrieben wurde. Das Unternehmen hatte seinen Schwerpunkt inzwischen längst auf die Metallverarbeitung gelegt.
Zum 1. März 2003 übernahm die ZOLLERN GmbH & Co. KG die französische Federal Mogul TLC. Das Unternehmen in Frankreich sollte unter dem Namen ZOLLERN TLC in den Geschäftsbereich der deutschen ZOLLERN BHW mit Standorten in Braunschweig und Osterode integriert werden. Die ZOLLERN BHW und ZOLLERN TLC treten in Zukunft gemeinsam am Markt auf.
Am 1. Januar 2004 hat die ZOLLERN GmbH + Co. KG die Geschäftsanteile der Gleitlagerfabrik und Metallgießerei Herzberg (GMH Herzberg) übernommen und ergänzte damit das Produktprogramm der ZOLLERN-Gleitlagertechnik.
Ebenfalls 2004 kaufte die ZOLLERN-Gruppe die 1999 gegründete MIMTEC AG mit Sitz in Rorschach (Schweiz). Mit diesem Kauf erweiterte die ZOLLERN-Gruppe ihre Technologie-Portfolio um das MIM-Verfahren (Metal Injection Molding), ein relativ neues, aber sehr aufstrebendes Verfahren im Bereich der Metallverarbeitung.
Zollern-Gruppe
Zur Zollern-Gruppe gehören die ZOLLERN GmbH & Co. KG mit dem Werk Laucherthal (Stahlprofile, Giessereitechnik Feinguss, Giessereitechnik Sandguss + Schmiede), Werk Herbertingen (Getriebe und Winden, Gleitlagertechnik, Automation), Werk Aulendorf (Maschinenbauelemente). Ebenfalls die ZOLLERN Isoprofil GmbH & Co. KG mit dem Werk Mannheim (Stahlprofile), die ZOLLERN Dorstener Antriebstechnik GmbH & Co. KG mit dem Werk Dorsten (Getriebe und Winden), die ZOLLERN BHW Gleitlager GmbH & Co. KG mit dem Werk Braunschweig (Gleitlagertechnik) und Werk Osterode (Gleitlagertechnik) und die ZOLLERN Aluminium-Feinguss Soest GmbH & Co. KG mit dem Werk Soest (Aluminium-Feinguss).
Außerhalb Deutschlands gehören zur Zollern-Gruppe ZOLLERN & Comandita mit dem Werk Portugal (Gießereitechnik), die ZOLLERN (Tianjin) MACHINERY CO., LTD. mit dem Werk China (Antriebstechnik, Getriebe und Winden), die ZOLLERN Transmissoes Mecanicas LTDA mit dem Werk Brasilien (Gleitlagertechnik), die ZOLLERN MIMTEC AG mit dem Werk Schweiz, die ZOLLERN TLC SAS mit dem Werk Frankreich, die Zollern Norden AB mit dem Werk Schweden, die ZOLLERN North America L.P. mit dem Werk USA und die S.C. Zollern S.R.L. mit dem Werk Rumänien.
Geschäftsfelder
Die Geschäftsfelder, in denen Zollern heute tätig ist, sind die Erstellung von Stahlprofilen, die Gießereitechnik, die Antriebstechnik, die Gleitlagerherstellung und die Fertigung von Maschinenbauelementen. Das Unternehmen ist Zulieferer in den Bereichen Luft- und Raumfahrttechnik, Schiffs- und Motorenbau, Energie- und Informationstechnik, sowie Fahrzeug- und Maschinenbau.
Unternehmensdaten
Weltweit beschäftigt Zollern derzeit rund 3.000 Mitarbeiter in 17 Werken und Niederlassungen. Der Jahresumsatz des Unternehmens steigerte sich im Geschäftsjahr 2006/2007 um 25 % auf 533 Millionen Euro.[1]
Geschäftsführung
Die Geschäftsführung liegt seit April 2008 in den Händen von Klaus F. Erkes, Vorsitzender des Beirats ist Friedrich Wilhelm Prinz von Hohenzollern.
Bergbaumuseum Laucherthal
Im Zollern-Stammwerk in Laucherthal entsteht im ehemaligen Hochofengebäude, das ab 1707 erbaut wurde, für etwa eine Million Euro ein Museum, das die Geschichte der Fürstlich Hohenzollerischen Hüttenwerke Laucherthal und die Funktionsweise des Hochofens erläutern soll. Die Eröffnung findet im September 2009 statt. Von der Deutschen Stiftung Denkmalschutz wird die Einrichtung des Museums in dem denkmalgeschützten Gebäude mit einer Summe von 125.000 Euro gefördert. Bei der Übergabe dieser Summe durch Friedhelm Repnik wurde der Hochofen als „einzigartiges Zeugnis des Einsenhüttenwesens in Süddeutschland“ bezeichnet. Neben dem Hochofen sind Exponate aus der einstigen Produktion wie Säulen, Pressbarren, Geländerstützen, Gussplatten und vieles mehr ausgestellt.[5][6]
Besonderheiten
Im Stammwerk Laucherthal besteht seit dem Jahre 1919 eine Werkfeuerwehr. Außerdem unterhält das Unternehmen dort seit 1926 eine eigene Blaskapelle, die Hüttenkapelle Laucherthal. Eine Güterbahnlinie der Hohenzollerischen Landesbahn durchquert das Laucherthaler Werk.
Quellen
- Chronik der Gemeinde Sigmaringendorf
- Website des Unternehmens
Einzelnachweise
- ↑ a b Zollern-Gruppe will weiter kräftig wachsen - Pressemitteilung der Zollern-Gruppe, Schwäbische Zeitung Sigmaringen, 21. April 2008
- ↑ www,wiwo.de
- ↑ Kiefer, Christoph: Zollern startete mit Hochofen, Schwäbische Zeitung, 7. Juli 2007
- ↑ Zollern-Werke bereiten Jubiläum vor - Pressemitteilung der Zollern GmbH, Schwäbische Zeitung Sigmaringen, 25. Mai 2007
- ↑ Ignaz Stösser: Zollern haucht Hochofen Leben ein, Schwäbische Zeitung, 11. Oktober 2007
- ↑ Vera Romeu: Historischer Hochofen erzählt von harter Arbeit. In: Schwäbische Zeitung, 29. Januar 2009.
Weblinks
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