- Zoo Hellbrunn
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Der Tiergarten Salzburg (auch: Zoo Salzburg oder Zoo Hellbrunn) der österreichischen Stadt Salzburg liegt im Süden der Landeshauptstadt südlich des Stadtteiles Morzg im historischen Schlosspark von Schloss Hellbrunn und grenzt dabei im Süden an das Gemeindegebiet von Anif.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
1421 wird eine „Peunt pey dem Tirgarten“ genannt, die 1459 im Besitz von Petrus Erlacher war. Unter Tiergarten war dabei ein adeliges Jagdgehege zu verstehen. 1479 wird ein „Neubruch propte Tiergarten et fontem“ erwähnt. Ab 1612 ließ der Salzburger Erzbischof Markus Sittikus Schloss Hellbrunn mit seinem großen Jagdwildpark um den Hellbrunner Berg und seinen Vogelgehegen um die Fasanerie im Norden des Schlosses errichten. Das fürsterzbischöfliche Jagdwildgatter bestand nach dem Niedergang des Erzstifts Salzburg sowie dem Abschuss der Wildtiere durch einen französischen General im Dezember 1800 nicht mehr. In Erinnerung an das historische Jagdgehege konnte der Tierpark 1961 als Bergweltzoo unter der Trägerschaft des Vereins „Freunde des Salzburger Tiergartens Hellbrunn“ für die Besucher geöffnet werden, wobei die heimische (Alpen)-Tierwelt dem Publikum näher gebracht werden sollte. Dabei sollte sich der Tierpark in den historischen Schlossgarten voll integrieren. 1966 wurde von Windischbauer eine Gänsegeierkolonie begründet, die noch heute besteht und eine große Attraktion darstellt. Der Gänsegeier ist vor allem in Südeuropa heimisch. Im Nationalpark Hohe Tauern übersommern alljährlich 50-100 nichtbrütende Gänsegeier aus Kroatien. Es bestehen Kontakte zwischen den Tieren in Hellbrunn und jenen in den Hohen Tauern.
1972 war ein Krisenjahr des Zoos, der wegen des Verstoßes gegen das Importverbot für Orang-Utans international geächtet wurde. 1976 übernahm Friedrich Lacchini die Leitung, Stadt und Land Salzburg sicherten die finanzielle Situation des Tierparks. Nach seinem Amtsantritt 1990 wendete sich Lacchinis Nachfolger Rainer Revers vom Konzept eines sich in den historischen Schlosspark eingliedernden Bergweltzoos ab, und führte den heutigen Geozoo ein. 2003 wurde der damalige Trägerverein „Salzburger Tiergarten Hellbrunn“ in die „Zoo Salzburg Gemeinnützige GmbH“' umgewandelt. Seit 2005 ist Sabine Grebner Geschäftsführerin.
Zookonzept
Der heute als Geozoo konzipierte Zoo Salzburg ist eine wichtige Bildungseinrichtung. Er versucht, den Ansprüchen der Zootiere an ihren Lebensraum durch Bereicherungen und Veränderungen ihrer Umgebung besser gerecht zu werden. Die Haltung verschiedener Tierarten in einer Anlage soll den Kontakt der Arten zueinander heben.
Der Zoo kooperierte in Rahmen von wissenschaftlichen Projekten wiederholt mit der Naturwissenschaftlichen Fakultät der Universität Salzburg.
Der Zoo ist wie folgt nach Erdteilen aufgeteilt:
Afrika
Die großzügige Savannenanlage für Nashörner, Zebras und Antilopen im Afrikateil bildet das größte Gehege des Zoos. Im angrenzenden Vogelpark sind Pelikane, Kraniche und Flamingos zu sehen. Bekannt ist der Tiergarten Salzburg auch für seine Gepardenanlage mit dem 60km/h schnellen Beutesimulator: dabei wird ein Stück frisches Fleisch auf einer Art Seilzuganlage quer durch das großzügige Gehege befördert. Die Geparden haben so einen Anreiz sich wie in freier Wildbahn viel zu bewegen und ihr Jagdverhalten auszuüben.
Europa und Asien
Im europäischen Teil des Zoos leben Gebirgstiere wie Gämse, Wölfe und Alpenmurmeltiere, sowie die in Österreich einst ausgerotteten und später wieder eingebürgerten Tiere Alpensteinbock, Luchse, und Bären. Mit dem Roten Panda, dem Weißhandgibbon und dem seltenen Schneeleoparden werden Vertreter der asiatischen Tierwelt gezeigt.
Amerika
Im Amerikateil findet sich das kleine südamerikanische Urwaldhaus mit Kleinaffen und dem Grünen Leguan. Nebenan leben in weiteren Gehegen Nasenbären und weitere Affenarten. Daneben lauern Jaguar, Puma und der Mähnenwolf auf ihre Beute. Auch das Alpakahaus ist hier zu finden.
Statistik
Das 14 Hektar große Zoogelände beherbergt rund 800 Tiere aus 140 Arten. Der Zoo Salzburg hat 33 Mitarbeiter. Er hat jährlich ca. 270.000 Besucher.
Weblinks
47.75694444444413.066388888889Koordinaten: 47° 45′ 25″ N, 13° 3′ 59″ O
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