Zoo Krefeld

Zoo Krefeld
Der Eingangsbereich des Krefelder Zoos

Der Krefelder Zoo beherbergt auf einer Fläche von 13 ha derzeit einen Tierbestand von ca. 1300 Tieren aus 225 verschiedenen Arten. Pro Jahr kommen circa 380.000 Besucher in den Zoo.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Bereits in den Jahren von 1877 bis 1914 gab es in Krefeld einen Tierschau genannten privaten Tiergarten. Der heutige Zoo wurde am 22. Mai 1938 als städtischer Nachfolger zunächst als Tierpark für einheimische Tierarten auf dem Grundstück des Grotenburgschlösschens eröffnet. Das Grotenburgschlösschen wurde in den späten 1950er Jahren zu einem Cafe und Restaurant für die Zoobesucher umgebaut. In den 1960er und 1970er Jahren wurde aus dem Tierpark ein Zoo, der international vor allem durch seine europäischen Erstzuchten (z. B. Gepard, Erdwolf, Jaguarundi, Tamandua) Anerkennung erlangte.

Schwerpunkte

Ein fest instaliertes Plakat in Bezug auf das Nashornbaby "Davu"

Gerade die hohe Zoodichte in Nordrhein-Westfalen hat zu einer Herausbildung von Schwerpunkten der einzelnen Zoos geführt. So ist es nicht mehr Ziel der Zoos möglichst alle Arten zur Schau zu stellen, sondern sich auf bestimmte Aspekte zu spezialisieren.

Der Schwerpunkt des Krefelder Zoos liegt in der Haltung von Menschenaffen, Großkatzen, afrikanischen Savannenbewohnern und tropischen Vogelarten. Für subtropische und tropische Arten stehen dem Zoo drei Warmhäuser zur Verfügung, das Affentropenhaus (seit 1975) mit Flachlandgorillas, Schimpansen und Orang-Utans, die Vogeltropenhalle (seit 1989) und das 1.100 m² große Regenwaldhaus (seit 1998). Dementsprechend liegt ein weiterer Schwerpunkt des Zoos bei der südamerikanischen Tierwelt aber auch der dortigen Pflanzenwelt. Im Regenwaldhaus findet sich ein südamerikanischer Regenwald mit über 400 verschiedenen Pflanzenarten. Dort leben Zweifinger-Faultiere, Weißgesicht-Sakis, Blumenfledermäuse, Basilisken, Leguane und zahlreiche tropische Schmetterlingsarten.

Statistik

Der Krefelder Zoo gehört dem Europäischen Zooverband (EAZA) an und nimmt damit an Europäischen Erhaltungszuchtprogrammen teil und beteiligt sich an mehr als 40 internationalen Zuchtbüchern und -programmen. Außerdem ist der Krefelder Zoo Mitglied der Welt-Zoo-Organisation (WAZA) und dem Verband Deutscher Zoodirektoren. Der Zoo wird von 40 festen Angestellten bewirtschaftet.

Außenstation

Vom eigentlichen Zoo abgetrennt gibt es eine zusätzliche Außenstation. Ein ausgebauter alter Gutshof, der Hausenhof hinter dem Greiffenhorstschlösschen, dient als Quarantäne- und Zuchtstation. Außerdem wird die Station zur Unterbringung für Nachwuchstiere genutzt, die von ihren Eltern im Zoo nicht mehr im Gehege geduldet werden und nun auf ihren Umzug in einen anderen Zoo warten.

Geparden-Vorfall 2002

Malerei des Krefelder Orang-Utan-Weibchens Sita. Wachsmalstifte auf Papier, Format 45 x 62 cm
Malerei des Orang-Utan-Weibchens Sandra. Fingerfarben auf Pappe, Format 45 x 62 cm

In die Schlagzeilen kam der Krefelder Zoo im November 2002 als das Gepardenweibchen „Catherine“ zehn Kängurus tötete. Das Raubtier war von Einbrechern freigelassen worden und zerstörte seinem Jagdinstinkt folgend die Zuchtgruppe der Grauen Riesenkängurus. Bekannt wurde dabei das Känguru-Baby mit dem Namen „Gizmo“, das die Attacke im Beutel seiner dabei getöteten Mutter überlebte. Gizmo wurde von einer Pflegerin des Zoos rund um die Uhr versorgt und gepflegt.

Projekt affenBRUT 2007

In Kooperation mit einer Kunstvermittlungsagentur startete der Zoo im Oktober 2007 das Fundraising-Projekt affenBRUT. Verkauft werden Bilder, gemalt von zwei Orang-Utan Weibchen im Affentropenhaus des Krefelder Zoos. Die Erlöse der 'Affenkunst' kommen dem geplanten Freigehege für Gorillas zugute.

Weblinks

51.3411111111116.60083333333337Koordinaten: 51° 20′ 28″ N, 6° 36′ 3″ O


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