- Zorger Willem
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Bahnstrecke Ellrich–Zorge Denkmal der Kleinbahn in ZorgeKursbuchstrecke (DB): 200 d (1944) Streckenlänge: 7,3 km Spurweite: 1435 mm (Normalspur) Legende0,0 Ellrich West Südharzstrecke 1,3 Ellrich Stadt ehemalige innerdeutsche Grenze 3,6 Königstuhl 5,1 Unterzorge 7,3 Zorge Die Kleinbahn AG Ellrich–Zorge schloss 38 Jahre lang die Südharzgemeinde Zorge an die Südharzstrecke in Ellrich an. Sie wurde auch als Zorger Willem bezeichnet. Die normalspurige Kleinbahn wurde im Jahre 1945 durch die Zonengrenze durchschnitten, die in den Folgejahren nach und nach undurchdringlich wurde. Der Bahnhof Ellrich lag in der Provinz Sachsen, die der sowjetischen Zone zugeschlagen wurde, während Zorge im niedersächsischen Restkreis Blankenburg lag, der später zum Landkreis Osterode kam.
Die Firma hatte man noch Ende 1942 den Namen in Eisenbahn-AG Ellrich–Zorge geändert.
Damit das erforderliche Kapital zusammenkam, beteiligten sich auf preußischer Seite der Staat, die Provinz Sachsen, der Landkreis Grafschaft Hohnstein in Nordhausen und die Stadt Ellrich an der Gesellschaft. In Braunschweig waren ebenfalls der Staat, der Kreis Blankenburg und die Gemeinden Zorge und Hohegeiß beteiligt. Außerdem übernahmen die Harzer Werke zu Rübeland und Zorge Aktien.
Danach konnte die nur 7 km lange Kleinbahn am 11. August 1907 den Betrieb aufnehmen, den die Kleinbahnabteilung des Provinzialverbandes Sachsen in Merseburg führte. Nach der Grenzziehung blieb nur der Güterverkehr zwischen den Bahnhöfen Ellrich und Ellrich Stadt durch die Deutsche Reichsbahn übrig. Auch dieser Restbetrieb wurde nach der Wende aufgegeben und die Strecke abgebaut. Der Versuch, die alte Trasse für eine Museumsbahn zu reaktivieren, ist fehlgeschlagen.
Die erste und letzte Versammlung der Aktionäre nach dem Zweiten Weltkrieg fand am 29. September 2003 in Zorge statt. Danach wurde die Gesellschaft im Handelsregister von Amts wegen gelöscht.
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