- Zostera
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Seegräser Systematik Abteilung: Bedecktsamer (Magnoliophyta) Klasse: Einkeimblättrige (Liliopsida) Unterklasse: Froschlöffelähnliche (Alismatidae) Ordnung: Froschlöffelartige (Alismatales) Familie: Seegrasgewächse (Zosteraceae) Gattung: Seegräser Wissenschaftlicher Name Zostera Dumort. Die Pflanzengattung Zostera gehört zur Familie der Seegrasgewächse (Zosteraceae) und umfasst mehrere untergetaucht lebende Arten der Seegräser in den Meeren. Sie können bis zu einer Tiefe von 15 m wachsen und umfassen einige der wenigen submersen Blütenpflanzen. Der Name Zostera ist dem Griechischen "zoster" angelehnt, was soviel wie "Gürtel" bedeutet und an die flachen bandförmigen Blätter erinnern soll. Weltweit gibt es etwa zwölf Arten, die allesamt nur in den Meeren vorkommen und zumeist in Seegraswiesen wachsen.
Inhaltsverzeichnis
Beschreibung
Seegräser sind grasartige, untergetaucht lebende (submerse) Meerespflanzen. Sie wurzeln im Meeresgrund und besitzen ein Rhizom. Sie besitzen linealische Blätter.
Die Blüten besitzen keine Blütenhülle oder Deckblätter und sind in zwei Reihen auf je einer Seite einer flachgedrückten Ährenachse (der Spadix) angeordnet und zur Blütezeit in eine Blütenscheide (die Spatha) eingeschlossen. Wahrscheinlich enthält jede Blüte sowohl ein Staub- als auch ein Fruchtblatt. Die Bestäubung erfolgt über das Wasser mit Fadenpollen. Seegräser bilden kleine Nussfrüchte aus, die zylindrisch geformt sind und einen zweispaltigen Griffel an der Spitze aufweisen.
Arten
Weltweit sind nach Kew fünf gültig beschriebene Arten bekannt[1]:
- Zostera angustifolia (Hornem.) Rchb.
- Zostera asiatica Miki
- Zostera caespitosa Miki
- Zostera caulescens Miki
- Gewöhnliches Seegras (Zostera marina L.)
Nutzung
Getrocknetes Seegras fand früher Verwendung als Polstermaterial für Sofas und dgl., Matratzen und als Verpackungsmaterial (allerdings wurde auch die ähnlich genutzte Zittergras-Segge als „Seegras“ bezeichnet). In der heutigen "klassischen Polsterung" hat die Palmfaser (Afrique) das Seegras ersetzt.
An europäischen Tourismusstränden angelandetes Seegras wird bisher aufgesammelt und entweder auf Deponien entsorgt oder gelegentlich auf Feldern als Dünger untergepflügt. 1997 wurde im Amt Klützer Winkel das Projekt "Entsorgung durch Verwertung" gegründet, das Nutzungsmöglichkeiten des Abraums erschließen sollte [2]. Neben Produkten wie Katzenstreu und Erosionsschutzmatten zeigte sich Seegras als effizienter ökologischer Dämmstoff, der sowohl als Matte wie auch als Schüttung verarbeitet werden kann [3]. Mittlerweile ist Seegras vom Deutschen Institut für Bautechnik als Dämmstoff anerkannt [4]. Seegrasdämmungen weisen als Schüttung einen WLG-Wert von 045 auf, speichern Wärme sehr gut (Wärmekapazität 2.0 kJ/(kg x K)), haben relativ gute Entfeuchtungseigenschaften und sind von Natur aus schwer entflammbar [5]. Das Projekt wuchs über die Jahre, im Jahr 2008 waren mit Dänemark und Frankreich zwei weitere Nationen am Projekt beteiligt.
Quellen und weiterführende Informationen
Einzelnachweise
- ↑ Royal Botanic Gardens, Kew - Homepage, abgerufen am 16. September 2006
- ↑ Projektvorstellung auf der Website des Projektes, Zugriff am 19.11.2007
- ↑ Produktvorstellung auf der Website des Projektes, Zugriff am 19.11.2007
- ↑ Georg Conradi: Seegrasdämmung: Eine Alternative zu Alternativen Dämmstoffen In: Bauthema Naturdämmstoffe, 2006, ISBN 3816769160, S. 73-76
- ↑ Werte und Beispielrechnungen auf der Website des Projektes, Zugriff am 19.11.2007
Literatur
- Heywood: Blütenpflanzen der Welt Birkhäuser Verlag., Basel 1993, ISBN 3764313056.
Weblinks
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