- Zostera marina
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Gewöhnliches Seegras Systematik Klasse: Einkeimblättrige (Liliopsida) Unterklasse: Froschlöffelähnliche (Alismatidae) Ordnung: Froschlöffelartige (Alismatales) Familie: Seegrasgewächse (Zosteraceae) Gattung: Seegräser (Zostera) Art: Gewöhnliches Seegras Wissenschaftlicher Name Zostera marina L. Das Gewöhnliche Seegras (Zostera marina) ist ein Vertreter der Seegrasgewächse (Zosteraceae). Es wächst untergetaucht (submers) an den Meeresküsten und bildet dort zusammen mit weiteren marinen angiospermen Blütenpflanzen unterseeische Seegraswiesen. Solche Wiesen sind wichtige ökologische Lebensräume für Fische als Laichplatz und andere marine Tiere.
Inhaltsverzeichnis
Vorkommen
Es wächst untergetaucht im Küstengewässer der Nord- und Ostsee und den Ozeanen in Nähe des Festlandes; dort kommt es bis zu einer Tiefe von 10 m, vereinzelt bis zu 17 m, vor. Es ist auf der gesamten Nord-Hemisphäre verbreitet. Stellenweise geht seine Verbreitung jedoch auf Grund anthropogener Einflüsse zurück. Deshalb ist es in Deutschland in der Roten Liste gefährdeter Farn- und Blütenpflanzen als gefährdet eingestuft (Gefährdungskategorie 3).
Beschreibung
Das Gewöhnliche Seegras wird 30 bis 100 cm lang und bildet drei- bis siebenparallelnervige Blätter aus, die oben abgerundet sind und etwa 3 bis 9 mm breit werden. Am Grund eines jeden Blattes gibt es geschlossene Blattscheiden, die keine Öhrchen ausbilden. Das Seegras ist immergrün, bildet monopodiale Rhizome aus und ist ausdauernd.
Die Blüten sind in zwei Reihen auf je einer Seite einer flachgedrückten Ährenachse (der Spadix) angeordnet und zur Blütezeit in eine Blütenscheide (der Spatha) eingeschlossen sind. Der Stiel der Spatha ist oberwärts etwas verbreitert. Jede Einzelblüte enthält sowohl ein Staub- als auch ein Fruchtblatt. Das Gewöhnliche Seegras bildet Nussfrüchte aus, die zylindrisch geformt sind und einen zweispaltigen Griffel an der Spitze aufweisen. Ihr Pollen ist fadenförmig.
Ökologie und Bestäubungsbiologie
Seit den 1930er Jahren ist in Nord-Europa und speziell an der deutschen Nord- und Ostseeküste ein Rückgang der strukturbildenden Seegraswiesen von Zostera marina zu beobachten[1]. Das in den letzten Jahren in der Nordsee beobachtete starke Seegrassterben ist nicht mit den bekannten Populationsschwankungen bei den Seegras-Arten zu erklären. Als Auslöser werden neben dem Befall durch parasitische Pilze (Labyrinthulomycetes) auch anthropogene Ursachen wie zum Beispiel zunehmende Wasserverschmutzung, zunehmender Trübungsgrad des Wasser und Eutrophierung vermutet.[2] Seegraswiesen sind ökologisch besonders wertvoll, da sie Schutz für zahlreiche Tierarten bieten. So stellen Seegrasbestände z. B. häufig wichtige Laichplätze der Fische dar.
Es blüht zwischen Juni und September. Die Bestäubung der Blüten erfolgt ausschließlich submers. Die Einzelblüten bilden einen fadenförmigen Pollen aus, der ausschließlich durch das Wasser ausgebreitet wird. Haben sich kleine Nussfrüchte gebildet, so werden diese ebenfalls durch das Wasser ausgebreitet. Häufig wurde auch beobachtet, dass bestimmte Vögel oder Fische die Früchte fressen und mit der Ausscheidung der frei gelegten Samen so zur Ausbreitung beitragen.
Quellen
- ↑ Thomas Meyer & Stefan Nehring: Anpflanzung von Seegraswiesen (Zostera marina L.) als interne Maßnahme zur Restaurierung der Ostsee.Rostock. Meeresbiolog. Beitr., Heft 15, 105-119, 2006, [1], abgerufen am 16. September 2006
- ↑ nach Flora Web [2], aufgerufen am 16. September 2006
Weblinks
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