- Zugabewasser
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Als Anmachwasser (nach neuer Norm auch Zugabewasser) bezeichnet man das Wasser, welches bei der Mischung und Aufbereitung von zum Beispiel Beton, Mörtel oder Gips zugegeben werden muss, um ihn verarbeitbar zu machen und den Abbindeprozess in Gang zu bringen.
Im Allgemeinen kann jedes in der Natur vorkommende Wasser als Anmachwasser verwendet werden, sofern es keine starken Verunreinigungen aufweist. Nicht geeignet sind Abwässer, die Öle, Fette, Salze, Säuren oder Zucker enthalten, ebenso wie Meerwasser oder Moorwasser. Diese Inhaltsstoffe können den Abbindeprozess stören oder beim Stahlbeton zu erhöhter Korrosion der Bewehrung führen. Dadurch wird die gewünschte Festigkeit nicht erreicht und es kann zu Schäden kommen.
Anmachwasser wird nur in der Menge zugegeben, dass die zur Verarbeitung erforderliche Konsistenz erreicht wird. Wird zu viel Anmachwasser verwendet, kann das zum Ausbluten oder Entmischen führen. Während des Abbindeprozesses entweicht das überflüssige Wasser oder wird chemisch gebunden und führt dadurch zum Schwinden des Bauteils.
Bei warmen Temperaturen oder Zugluft sind Bauteile gegen zu schnelles Entweichen des Anmachwassers zu schützen, da dies den Erhärtungsprozess verlangsamen oder unterbrechen kann. Im Winter besteht bei Frost die Gefahr, dass es durch Eisdruck zu Schäden kommt.
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