- Zugunglück in Neyshabur
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Das Zugunglück in Neyshabur (Iran) ereignete sich am 18. Februar 2004, als ein mit Chemikalien beladener Eisenbahnzug explodierte. Dabei kamen mindestens 320 Menschen ums Leben. Rund 460 Feuerwehrleute und Dorfbewohner wurden bei diesem Unglück zum Teil schwer verletzt.
Nach Angaben der zuständigen Behörden hatte sich ein Güterzug aus unbekannten Gründen mit 51 Güterwagen selbständig gemacht und fuhr führerlos bis in den Bahnhof von Chajjam im Nordosten des Landes, wo er entgleiste und in Brand geriet. Bei den Bergungsarbeiten kamen viele Helfer zu Schaden, da erst fünf Stunden nach dem Ereignis eine Explosion erfolgte. Diese zeigte auf der Erdbebenwarte in Teheran einen Erdstoß mit der Stärke 3,6 auf der Richterskala an. Auch in der 75 Kilometer entfernten Provinzhauptstadt Maschhad war der Knall noch zu hören.
Es waren 17 Waggons mit Schwefel, 6 mit Treibstoff, 7 mit leicht entzündlichen Düngemitteln und 10 mit Baumwolle beladen. Diese Ladungen ergaben zusammen diese hochexplosive Mischung. Der Brand war zum größten Teil bereits gelöscht, als die dabei entstandenen Gase explodierten. Erst diese Explosion forderte die große Zahl der Toten und Verletzten. Genaue Zahlen sind aber bis heute nicht bekannt.
Nach dieser Katastrophe gab es viele Fälle von Fehl- und Missgeburten in der näheren Region, Ursache noch unbekannt.
36.0844658.993467Koordinaten: 36° 5′ 4″ N, 58° 59′ 36″ O
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