Zuhorn

Zuhorn

Karl Zuhorn (* 18. Januar 1887 in Kamen; † 2. August 1967 in Münster), war ein deutscher Politiker.

Leben

Nach dem Abitur studierte er von 1905 bis 1908 Rechts- und Staatswissenschaften und promovierte zum Dr. jur. Er schlug nach einer Justiztätigkeit 1920 eine Verwaltungslaufbahn ein und war von 1922 bis 1932 Landrat der preußischen Provinz Westfalen. 1931 wurde er zum Oberbürgermeister von Münster gewählt, aber am 19. Mai 1933 von den Nationalsozialisten „beurlaubt“.

Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde er am 15. Juni 1945 von der Militärregierung als Oberbürgermeister wieder eingesetzt. Am 24. April 1946 erfolgte mit 32 von 33 Stimmen die Wahl zum Oberstadtdirektor. Zuhorn bekleidete dieses Amt bis zu seiner Pensionierung am 1. Oktober 1952, sein Nachfolger wurde Heinrich Austermann.

Während seiner politischen Laufbahn setzte sich Zuhorn für die Sicherung der Bedeutung der ehemaligen Provinzialhauptstadt als Verwaltungs-, Kultur- und Wissenschaftszentrum in Westfalen ein. Maßgeblich auf Zuhorn geht die Einrichtung des Oberverwaltungsgerichts für das Land Nordrhein-Westfalen in Münster zurück.

Zuhorn war zudem Präsidiumsmitglied im Deutschen Städtetag sowie Vorsitzender von dessen Kulturausschuss. Im Städtetag Nordrhein-Westfalen war er ebenfalls Vorsitzender des Rechts- und Verfassungsausschusses.

Nach ihm benannt ist der vom Landschaftsverband Westfalen-Lippe verliehene Karl-Zuhorn-Preis.



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