- Zungenstoß
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Der einfache, doppelte und dreifache Zungenstoß dient bei Blasinstrumenten dazu, zu artikulieren, indem der Fluss der ausgeblasenen Luft mit der Zunge oder dem Gaumen unterbrochen wird. Durch diese Technik wird ein schnelles Spielen abgesetzter Töne möglich, denn das Zwerchfell allein kann nicht schnell genug an- und wieder entspannt werden, um den gleichen Effekt zu erzielen.
Beim einfachen Zungenstoß (Einfachzunge) wird die Zunge ruckartig im Mund nach vorn bewegt, um kurzzeitig den schmalen Kanal, durch den der Luftstrom ausströmt, zu unterbrechen. Beim doppelten Zungenstoß (Doppelzunge) wird der Luftstrom abwechselnd von der Zunge (mit der Silbe „ta“) und vom Gaumen („ka“) unterbrochen. Der dreifachen Zungenstoss (Tripelzunge) besteht in einer Kombination aus den beiden Artikulationsarten, zumeist wird die Silbenfolge „ta ta ka“ verwendet. Diese letzte Technik wird vor allem von Blechbläsern angewendet.
Bei Blechblasinstrumenten und Flöten ist die Anwendung der Doppelzunge wesentlich einfacher als bei Rohrblattinstrumenten, bei denen der Spieler einen Teil des Mundstücks im Mund hat, weil dadurch die Kontrolle der Klangqualität erschwert wird. Dennoch verwenden heute die meisten professionellen Bläser für sehr schnelle Staccato-Passagen die Doppelzunge, wenngleich man etwas seltener auf Klarinettisten stößt, die diese Technik beherrschen.
Kategorie:- Spieltechnik (Blasinstrumente)
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