Zwarte Zusters van de H. Augustinus

Zwarte Zusters van de H. Augustinus

Die Zwartzusters sind eine römisch-katholische Ordensgemeinschaft, die in der Krankenpflege beheimatet sind. Sie leben nach der Regel des heiligen Augustinus und waren im Ursprung selbständige Klöster, welche sich im Verlauf des 19. und 20. Jahrhunderts zu Kongregationen im heutigen Sinne entwickelt haben. Eine dieser Kongregationen sind die Zwartzusters von Aalst.

Geschichte und Gegenwart

Nachdem der Stadtmagistrat von Aalst eine "Einladung" zur Gründung einer Niederlassung an die Zwartzusters von Gent (Mutterhaus Gent) gerichtet hatte, werden die Oberin Joanna Cupers und die übrigen Schwestern vander regule ende ordene vanden Augustinen bereits am 24. Juni 1475 in der Stadt erwähnt. Die Bestätigung der Gründung durch den Bischof von Kamerijk folgte am 24. Juni 1475 mit einer Urkunde. In dieser wird das Kloster als auf der Kapellestraat gelegen bezeichnet und der Konvent auf eine Mitgliederzahl von 12 festgelegt.

Nachdem man in den Jahren zwischen 1480 und 1495 mit der Errichtung einer Kapelle begonnen hatte, bis zu diesem Zeitpunkt verfügten sie über einen besonderen Platz in der Pfarrkirche, wurde 1540 die Konventsstärke auf 18 Mitglieder angehoben. Die Kommunität, welche seit 1610 innere Krisen durchlief und diese auch 1621 noch nicht bereinigt hatte, erhielt am 9. Juli 1611 neue Statuten, welche 1623 noch einmal erneuert wurden. Das Kloster, welches als arm bezeichnet werden konnte, begegnet uns im Jahre 1660 unter dem Namen Bethlehem und schloss 1668 mit dem Stadtmagistrat einen Vertrag, welcher ihnen unter anderem das Bestattungsmonopol bereitete. Als der Kardinal-Erzbischof von Mechelen das Kloster, welches stetig mahnender Weisungen bedurfte, am 29. Oktober 1719 besuchte, zählte es 14 Schwestern in Aalst und zwei in Gent.

Am 13. November 1745 gewährte er ihnen das Privileg, kranke Verwandte, welche außerhalb der Stadt lebten, alleine, also ohne die Begleitung einer Mitschwester, zu besuchen. Nachdem die französische Herrschaft angebrochen war, mussten die Schwestern im Jahre 1794 eine Kriegssteuer von 1.000 Gulden aufbringen. Doch damit war es nicht genug. Nachdem sich die Schwestern weigerten, den Treueid auf die Republik abzulegen, kamen zwei Beamte zur Inventarisierung des Klosterbesitzes.

Als zu Beginn des Jahres 1796 die Beamten das Kloster betraten und den Schwestern die Aufhebung ihres Konventes verkündigten, fanden sie nur drei von diesen vor, die sich obendrein noch beharrlich weigerten ihr Haus zu verlassen. Die übrigen Schwestern hatten sich bereits, mit dem größten Teil ihres Besitzes, in ein Haus an der Pontstraat begeben. Nachdem die Klostergebäude am 30. Juli 1799 verkauft wurden, erwarben sie, mit Unterstützung des Dekan de Hert, 1806 ein ebenfalls an der Kapellestraat gelegenes Haus, welches sie 1807 beziehen konnten. Nachdem sie bereits 1805 wieder ihr Habit tragen durften, erhielt die Kongregation bischöflichen Rechtes am 14. Mai 1829 die königliche Approbation und wurde auf maximal 30 Mitglieder festgesetzt.

Bereits 1838 wurde die Pflege im städtischen Hospital zu Geraardsbergen übernommen und so die erste Filiale errichtet, welcher bereits 1878 eine zweite in Maldegem folgen sollte. In Aalst selbst hatte man 1851 bereits die Pflege im Godshuis an der Kattestraat übernommen. Doch damit war es nicht genug. Die nun aufblühende Kongregation sollte in den folgenden Jahren noch zahlreiche Werke der Nächstenliebe begründen und führen. 1968 mit 110 Schwestern in fünf Niederlassungen tätig, gestalteten sie 1971 ihre Filiale in Ronkenburg zu einem Altenheim für die betagten Schwestern um. Da die Klostergebäude an der Kapellestraat zu groß geworden waren, verkauften sie diese und verlegten das Mutterhaus in ein kleineres Gebäude an der Moorselbaan. Vier Jahre später unterhielten sie mit 83 Schwestern vier Niederlassungen, wovon sie jedoch 1987 eine aufgaben.


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