Äakus

Äakus

Aiakos, auch Äakeion (lateinisch Aeacus), ist in der griechischen Mythologie Sohn des Zeus und der Aigina, einer Tochter des Flußgottes Asopos. Als König auf Aigina beherrscht er die Myrmidonen und ist Stammvater der Aiakiden, zu denen seine Söhne Peleus und Telamon und seine Enkel Achilleus und Ajax gehören. Wegen seiner Gerechtigkeit wurde er nach dem Tod zu einem der Richter in der Unterwelt berufen.[1]

Als Asopos und gleichzeitig Hera die Tochter Aigina bedrohten, versetzte sie Zeus auf die Insel Oinone (auch Oinoe, Oinopia), wo Aiakos geboren wurde; die Insel hieß seitdem Ägina. Hier herrschte Aiakos über das aus Ameisen entstandene Geschlecht der Myrmidonen weise und gerecht, ein Liebling der Götter, die, wie die Menschen, ihn oft zum Schiedsrichter ernannten. Nach seinem Tod wurde Aiakos mit Minos und Rhadamanthys Richter der Schatten und Türhüter des Hades, weshalb er mit Schlüssel und Zepter abgebildet wurde. Auf Ägina, wo man ihn als Halbgott im Aiakeion verehrte, prangte ihm zu Ehren das Äakeion mit Mauern von weißem Marmor. Seine Gemahlin Endeis gebar ihm zwei Söhne, Telamon und Peleus. Pindar besingt oftmals den Ruhm des Aiakos und der Aiakiden, zu denen als des Peleus Sohn auch Achilleus gehört.

Im 22. Gesang der Dionysiaka des Nonnos von Panopolis wird geschildert, wie Aiakos auf dem Indienfeldzug des Dionysos in der Schlacht am Hydaspes ähnlich gegen die Inder wütet, wie sein Nachkomme Achilleus am Skamandros gegen die Trojaner im 21. Gesang der Ilias.

Literatur

  • Alwine Zunker: Untersuchungen zur Aiakidensage auf Aigina. St. Ottilien: EOS-Verlag, 1988. ISBN 3-88096-854-3

Weblinks

Quellen

  1. Schüler Duden (Hrsg.): Ein Lexikon aller Religionen der Welt. Dudenverlag, Mannheim 1977, S. 9 (Stand: 11.12.2008). 

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