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Günter Benser (* 12. Januar 1931 in Heidenau) ist ein deutscher marxistischer Historiker.
Inhaltsverzeichnis
Leben
Benser entstammt einer Arbeiterfamilie, welche sich sehr stark im Heidenauer Amateurtheater, der „Heidenauer Volksbühne“, engagierte. Er absolvierte eine Lehre als Industriekaufmann in den Elbtalwerken, besuchte die Arbeiter- und Bauern-Fakultät und studierte Geschichte in Leipzig. Er war als wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Marxismus-Leninismus (IML) beim ZK der SED, zuletzt als stellvertretender Abteilungsleiter und Mitglied des Rates für Geschichtswissenschaft und des Nationalkomitees der Historiker der DDR tätig. Benser ist unter anderem Nationalpreisträger der DDR. 1989 wurde er bei der Umbildung des IML zum Institut für Geschichte der Arbeiterbewegung (IfGA) fast einstimmig zu dessen Direktor gewählt, bis das Institut 1992 aufgelöst wurde.
Werk
Benser veröffentlichte Beiträge insbesondere zur Geschichte der SED, der DDR und des Kommunismus sowie des Dramaturgischen Vereins der Volksbühne Heidenau. Seine Werke vor 1989 waren in der DDR Teil der Geschichtsstandardliteratur und begründeten im Wesentlichen das Geschichtsselbstverständnis der SED. Später setzte sich Benser auch mit seinem eigenen Schaffen auseinander. Inzwischen wurde Benser in die 1700 gegründete und inzwischen als eingetragener Verein fungierende Leibnizsozietät berufen. Kritiker werfen Benser vor, auch in seinen heutigen Darstellungen der DDR nach wie vor einen ideologischen und unrealistischen Standpunkt zu vertreten.
Publikationen
- DDR – gedenkt ihrer mit Nachsicht, Karl Dietz Verlag, Berlin 2000, ISBN 3-32001-984-8
- Volksbühne Heidenau 1906 bis 1939 - 1945 bis 1949. Die bewegte Geschichte eines Amateurtheaters, Berlin 2007.
- Günter Benser, Hans-Joachim Krusch (Hsg.): Dokumente zur Geschichte der kommunistischen Bewegung in Deutschland. Reihe 1945/46. Bd. 2: Protokolle der erweiterten Sitzungen des Sekretariats des Zentralkomitees der KPD Juli 1945 bis Februar 1946, München, New Providence, London, Paris 1994
- Günter Benser, Hans-Joachim Krusch (Hsg.): Dokumente zur Geschichte der kommunistischen Bewegung in Deutschland. Reihe 1945/1946, Bd. 5: Protokoll des 15. Parteitages der KPD 19./20. April 1946, München, New Providence, London, Paris 1996
- Günter Benser u.a. (Hrsg.): Die Vereinigung von KPD und SPD zur Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands. In Bildern und Dokumenten. Hrsg.: Inst. für Marxismus-Leninismus beim ZK der SED. Berlin: Dietz, 1976
- Die KPD im Jahre der Befreiung, Berlin 1985.
- Dokumente zur Geschichte der kommunistischen Bewegung in Deutschland, Reihe 1945/1946, Hrsg. Günter Benser u. Hans-Joachim Krusch, Bd. 1-5, Reg.-Bd., München/New Providence/London/Paris 1993-1997.
- DDR und Arbeiterbewegung (=hefte zur ddr-geschichte 67) Berlin 2001 Hrsg. Helle Panke.
- Als der Aufbau des Sozialismus verkündet wurde. Eine Rückschau auf die II. Parteikonferenz der SED mit Dokumentenanhang (=hefte zur ddr-geschichte 75) Berlin 2002.
- Zusammenschluss von KPD und SPD 1946. Erklärungsversuche jenseits von Jubel und Verdammnis (=hefte zur ddr-geschichte 27), 2. durchges. u. erg. Aufl., Berlin 2006.
- Mitteilungen des Förderkreises Archive und Bibliotheken zu Geschichte der Arbeiterbewegung. Herausgeber seit 1996
- Was geschah mit den Archiven und Bibliotheken von Parteien und Organisationen der DDR? (=hefte zur ddr-geschichte 113) Berlin 2008 Hrsg. Helle Panke
Weblinks
- Literatur von und über Günter Benser im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
Personendaten NAME Benser, Günter KURZBESCHREIBUNG deutscher Historiker GEBURTSDATUM 12. Januar 1931 GEBURTSORT Heidenau (Sachsen)
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