- Ölsardinen
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Als Ölsardinen bezeichnet man in Pflanzenöl eingelegte und in Dosenkonserven abgefüllte Sardinen. Es handelt sich um die erste international erfolgreich gehandelte Fischkonserve, die bis heute neben dem Thunfisch weite Verbreitung findet.
Geschichte
Bereits 1895 begann Frank E. Booth in Monterey, Kalifornien mit der Verpackung von in Öl eingelegten Pazifischen Sardinen (Sardinops sagax) in Blechdosen. Aufgrund der billigen Rohstoffe, der guten Lagereigenschaften und des hohen Nährwerts wurde dieses Produkt in zahlreichen Kriegen zur Versorgung der Truppen und der Bevölkerung verwendet, aber auch in Friedenszeiten war es ein beliebtes, preisgünstiges Nahrungsmittel.
Die Dosen wurden in vielen Formen und Größen hergestellt, doch war international häufig eine kleine quaderförmige Form mit gelb gehaltenem Aufdruck und abgerundeten Ecken verbreitet, die je nach Hersteller etwas unterschiedlich waren. Bis Anfang der neunziger Jahre waren im deutschen Handel noch Blechroll-Verschlüsse verbreitet, wobei die Dose mit einem Roll-Dietrich zu öffnen war, der an einer Blechlasche am Deckel angesetzt werden konnte. Der Dietrich musste mehrfach verwendet werden, bei moderneren Lieferungen war jedoch an jeder Dose ein eigener Dietrich angepunktet. Heute sind Ölsardinen-Dosen meist mit einem Zugring oder einem Dosenöffner zu öffnen.
Herstellung
Die pazifische Sardine wird etwa 35 cm lang und normalerweise in Stücken eingelegt, im Gegensatz zur atlantischen Sardine, die nur etwa fingerlang ist und daher meist im Ganzen verarbeitet wird. Entsprechend denken Europäer bei "Ölsardinen" auch an etwas ganz anderes als Amerikaner. Die Sardinen können auch enthäutet oder entgrätet werden und in mit Kräutern zubereitetem Öl eingelegt werden, jedoch nie in Soßen.
Zur Konservierung werden die Sardinen gekocht (bzw. gedämpft, gedünstet), kommen mit dem Öl in die Dosen, diese werden luftdicht verschlossen und anschließend in einem Autoklav auf über 100° C erhitzt. Dadurch wird der Inhalt sterilisiert und somit haltbar gemacht.
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