- Östliche Zhou-Dynastie
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Die Östliche Zhou-Dynastie (chinesisch 東周 / 东周 Dōngzhōu) war die spätere Phase der Zhou-Dynastie in der chinesischen Geschichte. Sie hatte von 770 v. Chr. bis 256 v. Chr. Bestand.
Inhaltsverzeichnis
Einteilung
Die Zhou-Dynastie wird in zwei Perioden unterteilt:
Die Zeit der Frühlings- und Herbstannalen (722 bis 481 v. Chr.) und die
Zeit der Streitenden Reiche (475 v. Chr. - 221 v. Chr.)
Die Unterteilung in diese beiden Perioden ist eher traditioneller Natur, sie basiert nicht auf einem besonders einschneidenden Ereignis, auch das Datum der Unterteilung ist unter Historikern umstritten. Da die Östliche Zhou-Dynastie zwar nominell immer noch das Oberhaupt der nun offen konkurrierenden chinesischen Staaten war, de facto jedoch in der Politik keine Rolle spielte und selbst ihre Rolle als sakrale Oberpriester verloren hatte, ist diese Periode mehr unter den Namen Zeit der Frühlings- und Herbstannalen und Zeit der Kämpfenden Staaten bekannt.
Geschichte
Als im Jahre 771 v. Chr. die Nomaden die Hauptstadt der Zhou überfielen und zerstörten und den König töteten, floh der Kronprinz unter Schutz der umliegenden Fürsten ins östlich gelegene Luoyang, wo er im nächsten Jahr den Thron bestieg. Die östliche Zhou-Dynastie wurde im Jahre 256 v. Chr. durch die Absetzung des letzten Zhou-Königs beendet.
Rolle des Königs
Mit der Thronbesteigung des Königs Ping von Zhou konnte zwar die Dynastie der Zhou vor dem Untergang gerettet werden, jedoch war die Autorität des Königs dahin. Dass der König Kriege an der Grenze des chinesischen Reiches führte, oder Streitereien zwischen den Fürstenstaaten regelte, war vorbei. Nicht nur war der König militärisch und politisch deutlich schwächer als die ihm untertanen Fürsten, er war auch finanziell völlig abhängig von ihnen. Zwar wurde der König anfangs noch dazu benutzt, bestimmte Aktionen zu legitimieren, oder den Titel des „Fürstenführers“ (霸王 bàwáng) zu bestätigen, wirkliche Bedeutung hatte er jedoch nicht mehr.
Offene Kämpfe zwischen den Staaten, Annexion von schwächeren Staaten durch stärkere Staaten war Tagesordnung, dagegen konnten die Zhou-Könige nichts mehr tun.
Rolle der Fürsten
Die tatsächlichen politischen Führer jener Zeit waren die Fürsten der stärkeren Staaten, allen voran die fünf Fürstenführer. Während die raffinierteren dieser Fürsten noch „im Namen des Königs“ oder „auf des Königs Befehl“ handelten, führte König Zhuang von Chu 606 v. Chr. sein Heer bis zur Grenze des Zhou-Königs und fragte keck den königlichen Gesandten, wie schwer der Topf sei, aus dem die königliche Speise gekocht werde.
In der Zeit der Kämpfenden Staaten fingen die Fürsten an, sich selbst Könige zu nennen. Der Zhou-König wurde nicht einmal zu den sieben bedeutenden Staaten der Kämpfenden Staaten gezählt. Am Ende herrschte er über ein Territorium, das kaum größer war als ein heutiger Landkreis.
Könige der Östlichen Zhou-Dynastie
Name1 Ehrenname1 Regierungszeit Ji Yijiu
姬宜臼Ping von Zhou
平王770-720 v. Chr. Ji Lin
姬林Huan von Zhou
桓王719-697 v. Chr. Ji Tuo
姬佗Zhuang von Zhou
莊王696-682 v. Chr. Ji Huqi
姬胡齊Xi von Zhou
釐王681-677 v. Chr. Ji Lang
姬閬Hui von Zhou
惠王676-652 v. Chr. Ji Zheng
姬鄭Xiang von Zhou
襄王651-619 v. Chr. Ji Renchen
姬壬臣Qing von Zhou
頃王618-613 v. Chr. Ji Ban
姬班Kuang von Zhou
匡王612-607 v. Chr. Ji Yu
姬瑜Ding von Zhou
定王606-586 v. Chr. Ji Yi
姬夷Jian von Zhou
簡王585-572 v. Chr. Ji Xiexin
姬泄心Ling von Zhou
靈王571-545 v. Chr. Ji Gui
姬貴Jing von Zhou
景王544-521 v. Chr. Ji Meng
姬猛Dao von Zhou
悼王520 v. Chr. Ji Gai
姬丐Jing von Zhou
敬王519-476 v. Chr. Ji Ren
姬仁Yuan von Zhou
元王475-469 v. Chr. Ji Jie
姬介Zhending von Zhou
貞定王468-442 v. Chr. Ji Quji
姬去疾Ai von Zhou
哀王441 v. Chr. Ji Shu
姬叔Si von Zhou
思王441 v. Chr. Ji Wei
姬嵬Kao von Zhou
考王440-426 v. Chr. Ji Wu
姬午Weilie von Zhou
威烈王425-402 v. Chr. Ji Jiao
姬驕An von Zhou
安王401-376 v. Chr. Ji Xi
姬喜Lie von Zhou
烈王375 v. Chr.-369 v. Chr. Ji Bian
姬扁Xian von Zhou
顯王368 v. Chr.-321 v. Chr. Ji Ding
姬定Shenjing von Zhou
慎靚王320 v. Chr.-315 v. Chr. Ji Yan
姬延Nan von Zhou
赧王314 v. Chr.-256 v. Chr. 1 Der Name der chinesischen Herrscher ist kompliziert. Meistens haben die Herrscher mehrere Namen. Der erste Name ist der tatsächliche, wenn man will, der bürgerliche Name. Nach chinesischer Tradition steht der Familienname vor dem persönlichen Namen, dieser wird auch hier verwendet. Der zweite Name ist ein Ehrenname, der postum vom Nachfolger oder von Herrschern späterer Dynastien verliehen wird. Unter diesen Namen sind die Herrscher meist bekannt. Deswegen wird hier auch der Link zu den Herrschern über den Ehrennamen erstellt. Vorige Epoche
Westliche Zhou-DynastieZeittafel der chinesischen Geschichte Nachfolgende Epoche
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