- Überhaltbetrieb
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Überhälter sind einzelne ausgewachsene Bäume, die auf Verjüngungsflächen im Wald oder beim „Auf-den-Stock-setzen“ in Wallhecken stehen gelassen werden. Der Abstand im Knick ist etwa 20 bis 50 Meter. Die Überhälter im Knick wurden in früheren Zeiten als Bauholz für Fachwerkhäuser genutzt.
In der Forstwirtschaft werden beim Abtrieb einzelne Bäume auf der Fläche belassen. Einerseits sollen die von Bedrängern freigestellten Bäume weiter zuwachsen, um an Wert zu gewinnen, andererseits dienen sie dem nachwachsenden Jungwuchs als Schutz. Arbeitet ein forstlicher Betrieb überwiegend mit dieser Verjüngungsform, wird er auch als Überhaltbetrieb bezeichnet.
Literatur
- Ernst Röhrig, Norbert Bartsch, Burghard von Lüpke, Alfred Dengler (Begründer): Waldbau auf ökologischer Grundlage. 7., vollständig aktualisierte Auflage. Ulmer, Stuttgart (Hohenheim) 2006, 479 S., ISBN 3-8252-8310-0 (UTB) oder ISBN 3-8001-4595-2 (Ulmer)
- Hans Hausrath: Geschichte des deutschen Waldbaus. Von seinen Anfängen bis 1850. Schriftenreihe des Instituts für Forstpolitik und Raumordnung der Universität Freiburg. Hochschulverlag, Freiburg im Breisgau 1982, ISBN 3-8107-6803-0
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