İskeçe

İskeçe
Gemeinde Xanthi
Δήμος Ξάνθης
Xanthi (Griechenland)
DEC
Basisdaten
Staat: Griechenland
Verwaltungsregion: Ostmakedonien und Thrakien
Präfektur: Xanthi
Geographische Koordinaten: 41° 8′ N, 24° 53′ O41.13333333333324.8833333333337Koordinaten: 41° 8′ N, 24° 53′ O
Höhe ü. d. M.: 84 m
(Zentrum)
Fläche: 153,116 km²
Einwohner: 52.270 (2001[1])
Bevölkerungsdichte: 341,4 Ew./km²
Gemeindelogo:
Gemeindelogo von Gemeinde Xanthi}}}
Sitz: Xanthi
LAU-1-Code-Nr.: 720100
Gemeindegliederung: 3 Gemeindebezirke
Lage in der Präfektur Xanthi
Bild:Dimos Xanthis.png

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Xanthi (griechisch Ξάνθη (f. sg.), türkisch İskeçe, bulgarisch Sketscha Скеча) ist eine griechische Stadt in Westthrakien mit inzwischen ca. 55.000 Einwohnern bei steigender Tendenz. Die Hauptstadt der gleichnamigen Präfektur liegt 121 km westlich der Stadt Alexandroupolis, östlich der Stadt Kavala und südlich des Rhodopen-Hauptkamms. Xanthi ist Sitz einer großen Universität, der Kreisverwaltung und eines Militärgerichtes, sowie eines Bistums. Der Fußballverein Skoda Xanthi gehört zu den bestgeführten in der ersten Liga und spielt seit 2003 im neuen Skoda-Xanthi-Stadion.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Uhrenturm in der Stadt Xanthi

Die erste Erwähnung des Ortsnamens Xanthi findet sich in einem Bericht aus den Thrakischen Kriegen aus dem Jahr 879 v. Chr. Bedeutung erlangte der Ort in Osmanischer Zeit um 1715 als Zentrum des Tabakhandels. Zwei Erdbeben im Jahr 1829 zerstörten die Stadt, 1870 wütete eine Feuersbrunst. 1891 bekam die Stadt Anschluss an das Schienennetz. Die Stadt wurde 1912 für 8 Monate von den Bulgaren belagert, später von der griechischen Armee eingenommen, gehörte 1913 für kurze Zeit zum Gebiet der von Türken gebildeten Provisorischen Regierung Westthrakien, wurde 1913 Bulgarien zugesprochen (Friede von Bukarest 1913), fiel nach dem Ersten Weltkrieg unter Verwaltung Frankreichs für die Entente (Vertrag von Neuilly-sur-Seine 1919) und kurz darauf an Griechenland (Vertrag von Sèvres 1920), was nach dem Griechisch-Türkischen Krieg durch den Vertrag von Lausanne (1923) endgültig bestätigt wurde.

Während des Zweiten Weltkriegs war Xanthi von bulgarischen Truppen besetzt.

Die letzten Jahre hat sich Xanthi vom reinen Verwaltungssitz (Kreisverwaltung, Militärgericht, Bistum) zu einem bedeutenden Industrie- und Dienstleistungsstandort entwickelt. Die Demokrit-Universität Thrakien hat einen ihr drei Standorte in Xanthi.

Bevölkerung

Die Bevölkerung setzt sich neben der griechischen Mehrheit auch aus Türken (griechische Staatsbürger, siehe Türken in Westthrakien), Roma und der einen Dialekt der bulgarischen Sprache sprechenden Pomaken zusammen.

Sehenswürdigkeiten

Die archäologische Fundstätte Abdera
Tabak zum Trocknen, an einem pomakischen Haus

Xanthi verfügt über eine gut erhaltene Altstadt, deren Gebäude zumeist aus der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts stammen und den Wohlstand aus dem Tabakhandel widerspiegeln. Sehenswert sind die Agora (Markthallen) und die Mitropolis. Das jährliche Altstadtfest und der Karneval ziehen Besucher aus dem ganzen Land an.

Bekannt wurde die Stadt hauptsächlich durch den bei Xanthi gelegenen antiken Ort Abdera (heute mit Avdera eingemeindet). Aus dieser Polis (griech. Stadtstaat) stammten unter anderem Demokrit und Protagoras.

Xanthi und Umgebung, besonders um die nahegelegene Ortschaft Genisea (türkisch: Yenidze, bulgarisch: Yenidje), sind berühmt für den besonders milden und aromatischen Orienttabak, der früher zu den besten und teuersten Orientzigaretten (wie „Balkan Sobranie" etc.) verarbeitet wurde. Obwohl es diese nicht mehr gibt, wird der Tabak heute noch als Bestandteil der American Blends von den Zigarettenkonzernen verarbeitet.

Söhne und Töchter der Stadt

  • Manos Hadjidakis, griechischer Komponist
  • Zisis Vryzas, geboren in Hrissohori bei Xanthi, Fußball-Nationalspieler, Europameister und Ehrenbürger von Athen
  • Christodoulos I., Erzbischof von Athen und Oberhaupt der autokephalen orthodoxen Kirche von Griechenland
  • Şerif Gören, türkischer Filmregisseur

Partnerstädte

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Angaben des griechischen Innenministeriums ([1])

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