Bergkirche St. Marien (Annaberg-Buchholz)

Bergkirche St. Marien (Annaberg-Buchholz)
Bergkirche St. Marien in Annaberg-Buchholz, 13. Oktober 2005

Die zwischen 1502 und 1511 erbaute Bergkirche St. Marien ist die einzige bergmännische Sonderkirche in Sachsen. Sie befindet sich an der Nordwestseite des Marktplatzes in Annaberg-Buchholz.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Die Grundsteinlegung erfolgte durch den Stadtgründer von Annaberg, Herzog Georg dem Bärtigen. Finanziert wurde der Bau durch die „Büchsenpfennige“ der Annaberger Knappschaft. Bis zum Ende des Bergbaus im Annaberger Revier gegen Ende des 19. Jahrhunderts diente die Bergkirche ausschließlich den Andachten der Bergleute sowie Berggottesdiensten zu Bergquartalen und Bergfeiertagen. Die Bergkirche wurde bei den Stadtbränden in Annaberg in den Jahren 1604, 1630, 1664 und 1731 zum Teil stark zerstört.

Die heutige äußere Gestalt der Bergkirche geht auf das Jahr 1736 zurück. Im Ersten Weltkrieg wurde die Glocke der Bergkirche für Kriegszwecke eingeschmolzen. Erst 1996 erhielt die Bergkirche vor allem auf Betreiben der Bergknapp- und Brüderschaft „Glück auf“ Frohnau e.V. wieder eine Glocke. Im Jahre 2005 wurde die Bergkirche St. Marien nach rund einjähriger Sanierung und Umbau wiedereröffnet.

Nutzung

Genutzt wird die Bergkirche unter anderem für die jährlich am zweiten Januarsamstag stattfindenden Berggottesdienste der Bergknapp- und Brüderschaft „Glück auf“ Frohnau e.V. und für verschiedene andere Veranstaltungen. Die Bergkirche ist ganzjährig für Besucher zugänglich.

In der Bergkirche wird der sogenannte "Annaberger Krippenweg" präsentiert. Es handelt sich dabei um eine bergmännische Weihnachtskrippe, die aus mehreren holzgeschnitzten Großfiguren besteht. Sie sollen die Verbindung von erzgebirgischem Bergbau und christlichem Glauben zeigen. Beispielsweise wird die Josephsfigur der Krippe durch einen Bergmann symbolisiert. Auch andere Figuren entstammen der Welt des erzgebirgischen Bergbaus. Daneben finden sich Figuren aus dem Leben einer gründerzeitlichen erzgebirgischen Stadt. Im Endzustand soll der "Annaberger Krippenweg" 31 Figuren umfassen.

Literatur

  • Götz Altmann: Die Bergkirche St. Marien in Annaberg-Buchholz und ihre Geläute. In: Sächsische Heimatblätter 6/1996 S. 334 ff
  • Bernd Lahl: Die Bergkirche St.Marien in Annaberg-Buchholz. Annaberg-Buchholz 2005

Weblinks

 Commons: Bergkirche St. Marien (Annaberg) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
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