- Bernhard Markwitz
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Als Schwimmflügel wird eine Schwimmhilfe aus Kunststoff oder Gummi bezeichnet, die an den Oberarmen getragen wird. Dabei sorgen je zwei aufblasbare Kissen für Auftrieb. Damit sie auch von weitem gut zu erkennen sind, sind die Auftriebskammern meist in leuchtendem Orange gehalten.
Schwimmflügel gibt es in verschiedenen Größen. Sie werden von Babys/Kleinkindern, Jugendlichen und Erwachsenen, jedoch hauptsächlich von Kindern zwischen ein und sechs Jahren benutzt.
Der Schwimmflügel wurde in Hamburg von Bernhard Markwitz erfunden: 1956 war seine dreijährige Tochter in einen Goldfischteich gefallen und fast ertrunken. So entwickelte und produzierte Markwitz eine Schwimmhilfe, die das Schwimmen vor allem für Kinder sicherer machen sollte als die bis dahin üblichen Schwimmringe aus Kork. Ein Lottogewinn (in Höhe von 253.000 DM) verlieh ihm das nötige Startkapital.
Es dauerte noch bis 1964, ehe die Schwimmflügel ihre endgültige Form gefunden hatten. Anfangs hatten die Schwimmflügel nur eine Luftkammer und keine Rückschlagklappen in den Ventilen. Unter dem Markennamen „BEMA“ (für Bernhard Markwitz) wurden sie seither über 150 Millionen Mal verkauft.
Eine ähnliche Schwimmhilfe wurde bereits 1931 in der Oktoberausgabe der Zeitschrift Modern Mechanix vorgestellt. Diese war aus Gummi, bestand auch aus zwei Teilen und wurde ebenso an den Oberarmen getragen. Sie hatte je eine Luftkammer, die über ein Ventil aufgeblasen werden konnte. An den Stränden von Los Angeles wurde die als 'Side Wings' oder auch 'Water Wings' bezeichnete Schwimmhilfe erstmals der Öffentlichkeit vorgestellt. Da aufblasbare Schwimmhilfen in den Vereinigten Staaten heute generell als unsicher gelten und Schwimmflügel auch die Bewegungsfreiheit der Arme behindern, sind sie in den USA allerdings kaum noch gebräuchlich und wurden dort längst durch andere Schwimmhilfen ersetzt.
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