Berretz

Berretz

Hans Werner Berretz (Ha WeBe; * 26. Juli 1951 in Würselen) ist ein zeitgenössischer Maler und Bildhauer. Er lebt und arbeitet in der Eifel in der Nähe von Aachen.

Hans Werner Berretz malt abstrakt in ausdrucksstarken Farben und Farbverläufen. Gegenständliches wird oft kollagenartig integriert, und er nutzt eine komplizierte Leinwand-Falttechnik als Symmetrieelement und zur Oberflächengestaltung. Er ist bei seiner Malerei beeinflusst von zeitgenössischer Lyrik, speziell Ingeborg Bachmann und Paul Celan. So ziehen sich Celans Gedichte Huhediblu, Die Todesfuge, u. a., seit 1992 durch sein Werk.

Er, selbst auch Musiker (Kontrabass), verschmilzt musikalische Empfindungen und Entstehungsbausteine musikalischer Schöpfungen (Notenskizzen, Partituren, usw.) mit der Malerei. So entstehen Titel wie der Bilderzyklus Verblühtes Geräusch und Klang der Bilder.

Umgekehrt widmen ihm Künstler aus anderen Genres eigene Kompositionen so z. B. die Musikkompositionen von Bernd Hänschke, analog Verblühtes Geräusch betitelt und Violeta Dinescus Streichquartett zu Berretz' Reihe die Todesfuge nach dem gleichnamigen Gedicht von Paul Celan.

Der Komponist Michael Denhoff zu den Bildern von Hans Werner Berretz: Sie „bilden die Musik nicht ab, sie sind auf sehr sinnliche Art und Weise selbst Musik. Der Bildraum vibriert durch die feinen Schwingungen, die die auslösende Musik in Bewegung gesetzt hat. Die Bilder leuchten von innen heraus.“

Ein Schwerpunkt der künstlerischen Arbeit von Ha WeBe ist die Auseinandersetzung mit dem Holocaust.

Inhaltsverzeichnis

Leben

Hans Werner Berretz wurde 1951 in Würselen bei Aachen geboren. Er studierte Textildesign und Betriebswirtschaft in Aachen und Köln. 1986 gründete er die internationale Künstlergruppe AVANTIERE.

Zusammenarbeit mit zeitgenössischen Klassischen Musikern und Komponisten Kurt Masur, Karlheinz Stockhausen, Violeta Dinescu, Bernd Hänschke, Michael Denhoff

Gastvorlesungen an der Universität Köln

Berretz ist verheiratet und lebt in Konzen, Eifel.

Ausstellungen (Auszug aus öffentlichen und überregional bedeutenden Räumen)

  • 1987 - Städtische Kunstsammlung Eschweiler
  • 1988 - AULA CAROLINA Aachen - Galerie Signature, Maastricht, Niederlande
  • 1989 - Osteuropäisches Kulturzentrum IGNIS, Köln
  • 1990 - Städt. Galerie Wattrelos, Lille, Frankreich
  • 1991 - Gewandhaus in Zusammenarbeit mit Prof. Kurt Masur, Leipzig
  • 1991 - Begleitausstellung zum Internationalen Festival für Neue Musik, Heidelberg
  • 1992 - Deutsch-Japanisches Zentrum, Berlin; Galerie Tsubaki, Tokio; Galerie Toto Superspace, Tokio
  • 1992 - Galerie Fettweis, Spa, Belgien; Galerie Villa Rolandseck, Remagen
  • 1993 - Strathclyde Arts Center, Stevenson Hall, Glasgow, Schottland - Begleitausstellung zum Musica Rara Festival Erfurt
  • 1994 - Galerie Steingraeber, Bayreuth - Galerie Maulberger, Rottach-Egern
  • 1995 - Stadtmuseum München - Museum Altes Kurhaus, Aachen
  • 1996 - Galerie im Haus Dacheröden, Erfurt - Galerie Nilius, Köln
  • 1997 - Synagoge, Aachen; Espace de Nesle, Paris
  • 1998 - Tonhalle Düsseldorf
  • 1999 - Ludwig Forum für Internationale Kunst Aachen; Galerie Maulberger, München; Ausstellungshalle Kleine Synagoge, Erfurt
  • 2000 - Rathaus Landshut - Arithmeum Bonn (Beethovenfest)
  • 2000 - Schloss Velbert (mit dem Kammeremsemble Portrais von Bernd Hänschke und Michael Denhoff)
  • 2002 - Galerie Aphold, Basel, Schweiz
  • 2003 - Galerie Art Selection, Zürich
  • 2004 - Universität Zürich: Farblichtmusik im 20. und 21. Jahrhundert
  • 2005 - Galerie Aphold, Basel, Schweiz
  • 2006 und 2007 - Suermondt-Ludwig-Museum, Aachen

Auszeichnungen

  • 2000: 'Distunguished Leadership Award' („American Biographical Institut/ US Library of Congress“)
  • 2001: die gleiche Auszeichnung durch das "International Biographical Centre" in Cambridge/ England.
  • Berretz wird als Maler in der Enzyklopädie 'MGG - Die Musik in der Geschichte und Gegenwart' - und seit 1998 im deutschen 'Who´s Who' aufgeführt.

Literatur / Beiträge über Hans Werner Berretz

  • Musik und Bildende Kunst Enzyklopädie, Bd. 6, Kassel [u.a.] 1997
  • Enzyklopädie "The Grove", Dictionary of Musik, London
  • Kürschner's Handbuch der Bildenden Kunst. 2004
  • WDR-Fernsehen: Portrait in der Aktuellen Stunde, 2001
  • Farblichtmusik im 20. und 21. Jahrhundert, Hochschule für Musik und Tanz Zürich HMT
  • Wer ist Wer? Das Deutsche Who's Who. XLIV. Ausgabe 2005/2006

Quellen

Dr. Karin Tondorf (zur Ausstellung Potsdamer Galerie Ruhnke 2005)

Weblinks


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