- Bertrada von Montfort
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Bertrada von Montfort (Bertrade de Montfort) (* 1070; † 14. Februar 1117 in der Abtei Fontevrault bei Saumur), war die Tochter von Simon I. von Montfort l'Amaury und Agnes von Évreux.
Sie heiratete in erster Ehe Fulko IV., Graf von Anjou, genannt der Zänker (le Rechin), durch den sie die Mutter von Fulko V. von Anjou wurde, dem späteren König von Jerusalem und Vater von Gottfried Plantagenet, wodurch sie zu den Stammmüttern der Anjou-Plantagenet und damit des englischen Königshauses gehört.
1092 verliebte sich der französische König Philipp I. in Bertrada – sie war wegen ihrer Schönheit berühmt –, verstieß seine erste Frau Bertha von Holland, angeblich, weil sie zu dick geworden war (Wilhelm von Malmesbury schrieb: quod illa praepinguis corpulentiae esset, a lecto removit), ließ aber etwa zeitgleich Bertrada entführen, und heiratete sie tags darauf, am Pfingstsonntag, den 15. Mai 1092, obwohl beide noch verheiratet waren – ein politisch sinnloses Unternehmen mit verheerenden Folgen, da Papst Urban II. den König 1095 auf der Synode von Clermont feierlich exkommunizierte. Das Paar bekam vier Kinder, die im Jahr 1104, dem gleichen Jahr, als Philipp Bertrada ebenfalls verstieß, als ehelich anerkannt wurden.
Nach dem Tod Philipps († 29. Juli 1108) stellte sie sich gegen den legitimen Erben aus Philipps erster Ehe, Ludwig VI., und versuchte vergeblich, ihren eigenen Sohn, Philipp, auf den Thron zu setzen. Nach ihrem Scheitern ging sie ins Kloster Hautes-Bruyères bei Chartres.
Vorgängerin Amt Nachfolgerin Bertha von Holland Königin von Frankreich
1092–1108Adelheid von Savoyen Kategorien:- Königin (Frankreich)
- Haus Montfort-l’Amaury
- Haus Château-Landon
- Kapetinger
- Franzose
- Geboren 1070
- Gestorben 1117
- Frau
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