- Berufkraut
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Dieser Artikel behandelt die botanische Gattung Erigeron; für die gleichnamige Gattung Conyza siehe Berufkräuter (Conyza) - Scharfes Berufkraut (Erigeron acris L.):
- Rauhes Berufkraut (Erigeron acris L. subsp. acris)
- Kantiges Berufkraut oder Schotter-Berufkraut (Erigeron acris subsp. angulosus (Gaudin) L.Vaccari)
- Echtes Alpen-Berufkraut (Erigeron alpinus L.)
- Feinstrahl oder Einjähriges Berufkraut (Erigeron annuus (L.) Pers.), Neophyt aus Nordamerika
- Villars Berufkraut oder Drüsiges Berufkraut (Erigeron atticus Vill.)
- Felsen-Berufkraut oder Gaudins Berufkraut (Erigeron gaudinii Brügger)
- Kahles Berufkraut (Erigeron glabratus Hoppe & Hornsch. ex Bluff & Fingerh.)
- Nordisches Berufkraut (Erigeron borealis)
- Mexikanisches Berufkraut, Mauer-Gänseblümchen (Erigeron karvinskianus A.DC.)
- Verkanntes Berufkraut (Erigeron neglectus Kerner)
- Einköpfiges Berufkraut (Erigeron uniflorus L.)
- TROPICOS-Datensatz Erigeron L. des Missouri Botanical Garden
- Eintrag bei GRIN.
Berufkräuter | ||||||||||||
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Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Erigeron | ||||||||||||
L. |
Die Berufkräuter (Erigeron) bilden eine Pflanzengattung in der Familie der Korbblütler (Asteraceae). Sie umfassen weltweit zwischen 200 und 400 Arten. Vorwiegend sind diese in den gemäßigten Zonen der nördlichen Hemisphäre (Holarktis) und vor allem in Nordamerika zu finden. In Mitteleuropa heimisch sind nur neun Arten. Alle Arten bevorzugen zumeist geschützte, sandige Stellen. Einige Gartensorten werden auch mit Aller bezeichnet.
Inhaltsverzeichnis |
Merkmale
Es sind einjährige bis ausdauernde krautige Pflanzen, manche Arten sind immergrün. Die Sprossachsen sind aufrecht oder niederliegend. Die Blätter sind stets wechselständig, bei vielen Arten stehen die Blätter in einer grundständigen Rosette. Die Laubblätter sind ganz, gezähnt bis geteilt.
Die Blütenkörbchen stehen einzeln oder zu wenigen, selten zu mehreren. Der Durchmesser ist 5 bis 35 Millimeter. Die Hüllblätter stehen in zwei oder drei Serien, eng und sind krautig bis trocken. Der Blütenboden ist flach oder konvex, und nackt. Die Berufkräuter besitzen Röhren- und Zungenblüten. Außen stehen in einer oder mehreren Reihen die, selten fehlenden, meist 12 bis 350 Zungenblüten (= Strahlenblüten) sind weiß bis rot-bräunlich gefärbt und fast doppelt so lang wie die Röhrenblüten und nach außen ausgebreitet; sie sind weiblich und fertil. Die 25 bis 450 Röhrenblüten (= Scheibenblüten) sind zwittrig, fertil. Es sind meist wesentlich mehr Scheiben- wie Strahenblüten vorhanden. Die Krone ist meist gelb, fünffach gelappt, die Lappen manchmal purpurn.
Die Achänen-Früchte sind meist schmal-ellipsoidisch bis eiförmig, manchmal zusammengedrückt. Der Pappus ist meist doppelt, die äußere Reihe meist schuppig oder auch fehlend, die innere Reihe fein. Sehr selten fehlt der Pappus ganz.
In der Gattung ist Polyploidie häufig, oft begleitet von Agamospermie, besonders in Arten mit ungeradzahliger Ploidie.
Unterschiede zwischen Conyza und Erigeron
Die Unterscheidungsmerkmale zwischen den beiden als Berufkräuter bezeichneten Gattungen sind nicht immer eindeutig. Normalerweise hat Conyza unsymmetrische Involucralblätter und zwei- bis 20-mal so viele weibliche wie zwittrige Blüten in jedem Köpfchen, nur selten mehr zwittrige als weibliche. Die Krone der weiblichen Blüten haben meist keine Zunge oder diese ist zumindest kürzer als ein Millimeter. Die Gattung Erigeron hat annähernd symmetrische Involucralblätter und mehr zwittrige als weibliche Blüten. Die Krone der weiblichen Blüten hat meist eine Zunge von zwei bis über zehn Millimeter.[1]
Namensherkunft
Der deutsche Name leitet sich von berufen (verhexen) ab. Traten Krankheiten auf, für deren Verursacher Zauberer und Hexen der Schwarzen Magie gehalten wurden, wurden Waschungen mit einem Sud von Erigeron und Heilkräutern durchgeführt.
Der botanische Name stammt von griechisch eri = „früh“ und geron = „Greis“ und bezieht sich auf die bald nach der Blüte erscheinenden weißen Haare der Früchte.
Systematik
Die Gattung wurde bereits von Carl von Linné 1753 in seiner Species Plantarum beschrieben.
Je nach Quelle besitzt die Gattung 200 bis 400 Arten. Die hohen und stark schwankenden Zahlenangaben sind typisch für agamosperme Sippen. Molekulargenetischen Untersuchungen zufolge dürfte die Gattung paraphyletisch sein, da innerhalb der monophyletischen Gruppe der Conyzinae die Gattungen Conyza, Aphanostephus und die südamerikanische Leptostelma-Gruppe stehen.[2].
Einige Arten sind:
Quellen
Der Artikel basiert vor allem auf folgenden Websites:
Einzelnachweise
Weblinks
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