- Berufsbildende Schulen
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Die berufsbildenden Schulen sind ein Sammelbegriff für die Berufsschulen und Berufsfachschulen, die heute nur noch einen – wenn auch großen – Teil der berufsbildenden Schulen darstellen. In einigen Ländern hat sich der Name jedoch auch für diese erweiterte Schulform erhalten. In Nordrhein-Westfalen werden die berufsbildenden Schulen seit einigen Jahren zu Berufskollegs weiterentwickelt, an denen zeitgleich zur beruflichen Qualifizierung auch die allgemeine Fachhochschulreife bzw. allgemeine Hochschulreife (Abitur) mit beruflichen Fächern abgelegt werden kann. Hingegen sind Berufskollegs in anderen Bundesländern lediglich besondere Schularten einer berufsbildenden Schule. Nicht zu den berufsbildenden Schulen gehören Fachhochschulen, Berufsakademien, Akademien, Hochschulen und Universitäten.
Auch private Schulen, die berufliche Abschlüsse vermitteln, zählen zu den berufsbildenden Schulen. Da sie oft nur einzelne Berufe ausbilden oder privatrechtliche Namen führen, treten sie meistens unter anderen Bezeichnungen auf, zum Beispiel Krankenpflegeschule, Bergberufsschule oder Bildungsinstitut XY GmbH.
Bei staatlichen Schulen bezeichnet der Singular berufsbildende Schule meistens die Organisationseinheit. In einer „berufsbildenden Schule“ können dann mehrere berufsbildende Schulen zusammengefasst sein (Berufsschule, Berufsoberschule, Berufsfachschule, Berufsaufbauschule, Fachoberschule, Berufliches Gymnasium …).
Inhaltsverzeichnis
Schulformen an berufsbildenden Schulen
Je nach Bundesland werden die einzelnen Schulformen der beruflichen Schulen unterschiedlich benannt. Es gibt Ausbildungsgänge für Jugendliche mit und ohne Schulabschluss mit berufsvorbereitendem Charakter, der je nach Bundesland auf eine reguläre Ausbildung angerechnet werden kann/muss. Weiterhin gibt es die Facharbeiterausbildung im dualen System (Ausbildung im Betrieb und in der Schule) oder die Gesellenprüfung im Handwerk sowie Berufsfachschulen und weiterführende berufliche Schulen wie zum Beispiel Höhere Handelsschule oder Meisterschule.
Dazu ergänzen vollzeitschulische Bildungsgänge das Angebot.
Abschlüsse
Berufsbildende Schulen vermitteln eine Vielzahl sowohl beruflicher Abschlüsse als auch allgemeinbildender Schulabschlüsse. Sie reichen von einer beruflich vorbereitenden Qualifikation über den Facharbeiter bis zum Meister, vom Hauptschulabschluss bis zum Abitur.
Die Mehrzahl der Ausbildungsgänge besteht im Bereich der Berufsschule, es werden aber auch vollzeitschulische Berufsabschlüsse vermittelt, zum Beispiel Wirtschaftsassistent.
Im Bereich der dualen Ausbildung wird die Facharbeiterprüfung durch die Schule und eine Prüfung vor einer Kommission der Kammern abgenommen.
Literatur
- Andreas Busch: Die Entwicklung der berufsbildenden Schulen in Deutschland - Ein historischer Abriss. Verlag Rockstuhl, Bad Langensalza, 2003, ISBN 3-937135-12-X
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