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AGM-12 Bullpup AGM-12 BullpupGrunddaten Funktion Luft-Boden-Rakete Hersteller Martin Marietta Erstflug 1955 Entwicklung 1953 Weitere Leistungsmerkmale Triebwerk Flüssigstoff-Raketenmotor Gefechtsgewicht bis zu 810 kg Länge 3200-4140 mm Durchmesser 300-460 mm Spannweite bis zu 1220 mm Geschwindigkeit Mach 1,8 Reichweite 16 km Gefechtskopf bis zu 453 kg oder W-45 Nuklearsprengkopf Zielerkennung Manuel Waffenplattformen Sikorsky S-58 Die Entwicklung der Kurzstrecken-Luft-Boden-Rakete (Air Ground Missile - AGM) AGM-12 Bullpup wurde 1953 von der US Navy initiiert. Aus diesem Wettbewerb ging die Firma Martin Marietta im Jahr 1954 als Sieger hervor. Die Bezeichnung der Rakete lautete ASM-N-7 Bullpup; sie war die erste gelenkte Luft-Boden-Rakete.
Beschreibung
Die AGM wurde nach Abschuss vom Bordschützen manuell über einen Joystick per Funkfernsteuerung nach Sicht gelenkt. Der Nachteil dieses Systems war, dass der Schütze immer Sichtkontakt mit der Rakete haben musste.
Die ASM-N-7 wurde während ihrer Navy-Zeit von jedem damals vorhanden Flugzeug verschossen. Der Sikorsky HUS-1 war der einzige Hubschrauber, der die ASM ebenfalls verschießen konnte.
1954 entwickelte die US Air Force ebenfalls Interesse an der Bullpup. Man wollte aber nicht die gleiche Rakete wie die US Navy, denn zu der Zeit gab es noch große Rivalitäten zwischen den Teilstreitkräften. Daher wurde Martin Marietta beauftragt, ein Derivat unter dem Namen GAM-79 zu entwickeln. Es wurde, anders als bei der Navy, ein Raketenantrieb verwendet, der flüssigen Treibstoff benutzt. Weiterhin konnte sie mit einem Nuklearsprengkopf ausgestattet werden. Aber die Entwicklung der GAM-79 brauchte ihre Zeit, und während dieser Entwicklungszeit nutzte die USAF die ASM-N-7, aber unter der Bezeichnung GAM-83.
Die US Navy kannte die Probleme mit der ASM-N-7 und so entschied man sich 1960, sie zu verbessern. Das Resultat war die ASM-N-7A. Diese ähnelte der GAM-79 bis auf wenige Details, sodass man von derselben Rakete sprach. 1962 modifizierte die US Navy die ASM-N-7A erneut. Das Ergebnis war die ASM-N-7B, eine vergrößerte Version der 7A. Da sich die Rakete von Navy und Air Force nur durch den Namen unterschieden, wurde 1963 beschlossen die Rakete in AGM-12 Bullpup umzubenennen.
Die Bullpup wurde in den unterschiedlichsten Version (A-E) über 30.000 mal gebaut, bevor sie in den 1980er-Jahren endgültig ausgemustert wurde. Später gab es noch einige Projekte zur Weiterentwicklung. Diese experimentellen Raketen hatten die Bezeichnungen AGM-79 Blue Eye, AGM-80 Viper und AGM-83 Bulldog.
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