- Bezirksamt München I
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Wappen Deutschlandkarte Basisdaten Bundesland: Bayern Regierungsbezirk: Oberbayern Verwaltungssitz: München Fläche: 667,27 km² Einwohner: 316.531 (30. Juni 2008) Bevölkerungsdichte: 474 Einwohner je km² Kfz-Kennzeichen: M Kreisschlüssel: 09 1 84 NUTS: DE21H Kreisgliederung: 29 Gemeinden Adresse der Kreisverwaltung: Mariahilfplatz 17
81541 MünchenWebpräsenz: Landrat: Johanna Rumschöttel (SPD) Lage des Landkreises München in Bayern Der Landkreis München ist mit über 310.000 Einwohnern der nach Einwohnern größte Landkreis in Bayern. Er liegt in der Mitte des Regierungsbezirks Oberbayern und umschließt im Norden, Osten und Süden die kreisfreie Stadt München. Die größte Kommune des Kreises ist die Stadt Unterschleißheim. Die Nachbarlandkreise sind im Norden die Landkreise Dachau, Freising und Erding, im Osten der Landkreis Ebersberg, im Süden die Landkreise Rosenheim, Miesbach und Bad Tölz-Wolfratshausen und im Westen der Landkreis Starnberg sowie kurz der Landkreis Fürstenfeldbruck.
Inhaltsverzeichnis
Geographie
Der Landkreis liegt im wesentlichen in der Münchner Schotterebene, die im Süden vom Hochufer der Isar durchschnitten wird.
Geschichte
Auf dem Gebiet des heutigen Landkreises München wurde 1803 das Landgericht München errichtet. Es war für das Münchener Umland zuständig. Für das Stadtgebiet gab es ab 1804 das Stadtgericht München, und 1809 wurde für München ein eigener Polizeidirektor eingesetzt, infolgedessen München eine kreisunmittelbare Stadt war. Stadt und Landgericht München gehörten zum Isarkreis, der 1838 in Oberbayern umbenannt wurde. Bereits 1831 wurde das Landgericht München aufgeteilt. Es entstand das neue Landgericht Au. Nachdem 1854 Au und einige Nachbargemeinden in die Stadt München eingegliedert wurden, schuf man für die neuen Stadtteile das Stadtgericht "München rechts der Isar", aus dem bisherigen Stadtgericht München wurde das Stadtgericht "München links der Isar". Ebenso wurden die Landgerichte des Umlandes neu organisiert: Aus dem Landgericht München wurde das „Landgericht München links der Isar“ und aus den Restgemeinden des bisherigen Landgerichts Au das „Landgericht München rechts der Isar“.
Aus diesen beiden Landgerichten wurden 1862 bei Trennung von Verwaltung und Gericht die gleichnamigen Bezirksämter errichtet. Dabei wurde dem Bezirksamt München links der Isar auch das Landgericht Starnberg und dem Bezirksamt München rechts der Isar das Landgericht Wolfratshausen zugeteilt. 1879 wurden die Gerichte neu organisiert (es entstanden unter anderem die Amtsgerichte München I und München II) und die Bezirksämter von 1862 wieder aufgelöst, doch schon ein Jahr später (1880) wurden wieder zwei neue Bezirksämter errichtet: München I umfasste das Amtsgericht München II und München II umfasste die Amtsgerichte Starnberg und Wolfratshausen. 1902 wurden schließlich das Bezirksamt München II aufgelöst und die beiden neuen Bezirksämter Starnberg und Wolfratshausen errichtet. 1939 wurden aus den drei Bezirksämtern die Landratsämter München, Starnberg und Wolfratshausen bzw. aus den Bezirken die entsprechenden Landkreise.
Im Rahmen der Gebietsreform 1972 wurden acht Gemeinden des bisherigen Landkreises Wolfratshausen sowie eine Gemeinde des Landkreises Bad Aibling in den Landkreis München eingegliedert. Ansonsten blieb der Landkreis München in seinen bisherigen Grenzen erhalten. Allerdings waren schon seit dem 19. Jahrhundert immer wieder verschiedene Gemeinden in die kreisfreie Stadt München eingegliedert worden.
Wirtschaft und Infrastruktur
Verkehrsgeschichte
Die kreisfreie Stadt München, die der Landkreis teilweise umschließt, ist der größte Eisenbahnknotenpunkt in Bayern. Die Entwicklung begann im Jahre 1839 mit der Eröffnung der München-Augsburger Eisenbahn, die bald darauf Anschluss an die Ludwig-Süd-Nord-Bahn erhielt.
Die staatliche Bayerische Maximiliansbahn stellte ab 1854 die Verbindung über Holzkirchen nach Rosenheim ins Voralpenland her. Ebenfalls nach Süden in Richtung Garmisch-Partenkirchen führte 1854 die Pasing-Starnberger Eisenbahn. Die AG der Bayerischen Ostbahnen nahm 1858 den Betrieb von München nach Freising–Landshut–Regensburg auf. Die Verbindung nach Ingolstadt kam durch eine Strecke der Bayerischen Staatsbahn im Jahre 1867 zustande. Dann folgten 1871 die direkte Bahn nach Rosenheim über Grafing und die Linie nach Mühldorf.
Die letzte Hauptbahn von München wurde 1873 in Richtung Geltendorf–Buchloe erbaut. In den folgenden Jahren wurde das Netz verdichtet und durch Nebenstrecken ergänzt, so z.B. 1909 nach Ismaning. Die Lokalbahn Aktien-Gesellschaft München eröffnete 1891/92 vom Isartalbahnhof aus die Vorortbahn nach Wolfratshausen–Bichl, die schon vom Jahre 1900 an bis Höllriegelskreuth-Grünwald elektrisch betrieben worden ist. Zahlreiche Ring- und Verbindungsbahnen entstanden im Stadtgebiet für den Güterverkehr. Etwa ab 1970 folgte der Ausbau der S-Bahnlinien, deren Kernstück die Tunnelstrecke zwischen dem Hauptbahnhof und dem Ostbahnhof durchs Stadtzentrum ist.
Politik
Landräte
- 1. Juni 1948 – 30. April 1970: Dr. Peter Hecker (CSU)
- 1. Mai 1970 – 30. April 1996: Dr. Joachim Gillessen (CSU)
- 1. Mai 1996 - 30. April 2008: Heiner Janik (CSU)
- ab 1. Mai 2008: Johanna Rumschöttel (SPD)
In der Stichwahl am 16. März 2008 gewann Rumschöttel mit 54,1 Prozent der Stimmen gegen den Amtsinhaber Janik.
Kreistag
Die Kommunalwahl vom 2. März 2008 ergab folgendes Ergebnis:
- CSU (39,7 %), 28 Sitze
- SPD (24,9 %), 18 Sitze
- GRÜNE (13,8 %), 10 Sitze
- Freie Wähler (11,3 %), 8 Sitze
- FDP (7,9 %), 5 Sitze
- ÖDP (2,4 %), 1 Sitz
Landtags- und Bundestagsabgeordnete
Landtagsabgeordneter für den Wahlkreis München-Land-Nord ist derzeit Ernst Weidenbusch (CSU); für den Wahlkreis München-Land-Süd sitzt Kerstin Schreyer-Stäblein (CSU) im Landtag. Der SPD-Landtagsabgeordnete Prof. Dr. Peter Paul Gantzer ist Stimmkreiskandidat der SPD im Wahlkreis München-Land Nord. Er gehört dem Bayerischen Landtag seit 1978 an und ist seit 2003 Vizepräsident des Bayerischen Landtags.
Direkt gewählter Abgeordneter für den Bundestagswahlkreis München-Land (der aber nicht mit dem Landkreis München deckungsgleich ist) für den Bundestag war Georg Fahrenschon (CSU). Nach seiner Berufung zum Staatssekretär im bayrischen Finanzministerium im Herbst 2007 hat er sein Bundestagsmandat niedergelegt. Über die Zweitstimmen sitzen auch noch der ehemalige Innenminister Otto Schily (er ist seit 1990 SPD-Kandidat für München-Land) und Toni Hofreiter (Grüne) im Bundestag.
Wappen
Das Wappen des Landkreises München zeigt in gespaltenem Schild, vorne die bayerischen Rauten in Silber und Blau, hinten von Schwarz und Gold geteilt; belegt mit einem silbernen Wellenbalken. Das Wappen wird seit der ministeriellen Zustimmung vom 3. April 1957 geführt.
Die Rauten stehen für die Wittelsbacher, Gold und Schwarz für die Stadt München. Der Wellenbalken symbolisiert den Fluss Isar, der den Landkreis durchzieht.
Städte und Gemeinden
(Einwohner am 31. Dezember 2007[1])
- Garching bei München (15.564)
- Unterschleißheim (26.366)
Gemeindefreie Gebiete (123,36 km²)
- Deisenhofener Forst (11,83 km²)
- Forstenrieder Park (37,08 km²)
- Grünwalder Forst (19,53 km²)
- Höhenkirchener Forst (14,32 km²)
- Hofoldinger Forst (27,23 km²)
- Perlacher Forst (13,36 km²)
- Aschheim (7086)
- Aying (4421)
- Baierbrunn (2800)
- Brunnthal (4758)
- Feldkirchen (5987)
- Gräfelfing (12.838)
- Grasbrunn (6132)
- Grünwald (10.980)
- Haar (18.774)
- Hohenbrunn (8842)
- Höhenkirchen-Siegertsbrunn (9343)
- Ismaning (14.939)
- Kirchheim bei München (12.189)
- Neubiberg (14.050)
- Neuried (8051)
- Oberhaching (12.555)
- Oberschleißheim (11.349)
- Ottobrunn (19.836)
- Planegg (10.684)
- Pullach i.Isartal (8727)
- Putzbrunn (5978)
- Sauerlach (6617)
- Schäftlarn (5499)
- Straßlach-Dingharting (2893)
- Taufkirchen (17.614)
- Unterföhring (8525)
- Unterhaching (22.065)
Sonstiges
Kreisbehörde ist das Landratsamt München.
Einzelnachweise
Weblinks
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