- Bharatnatyam
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Bharatanatyam oder Bharatnatyam (Tamil:பரதநாட்டியம, Sanskrit: भरतनाट्यम, bhāratanāṭyam, wörtl.: Bharatas Tanz) ist einer der acht klassischen Tanzstile in Indien. Sie alle folgen den von Bharata aufgestellten Grundregeln. Der Bharatanatyam hat sich in Tamil Nadu entwickelt und wird dort heute noch besonders gepflegt. Er kann zwar nur 200 Jahre zurückverfolgt werden, dennoch basiert er auf den alten indischen Traditionen in Literatur und Kunst. Seit den 1930er-Jahren erlebt er durch die Arbeit von Rukmini Devi Arundale eine Renaissance.
Der Bharatanatyam ist ein Solotanz. Er basiert auf den Aspekten bhava (Ausdruck), raga (Melodie), tala (Rhythmus) und natyam (Tanz). Das Repertoire des Bharatanatyam verdankt seine heutige Form im wesentlichen vier berühmten Musikern und Tanzmeistern aus Thanjavur (Tanjore), Südindien, des 18. Jahrhunderts (Tanjore Quartett). Es umfasst abstrakte und erzählerische Tänze in bestimmter Reihenfolge.
Die Inhalte des Tanzes stammen aus der hinduistischen Mythologie, Literatur und Religionsphilosophie. Die Musik, nach der getanzt wird, ist die südindische karnatische Musik.
Der Bharatanatyam-Tanz setzt sich aus zwei Elementen zusammen: den abstrakten, rein rhythmischen Tanz (nritta) und den erzählerischen, darstellenden Tanz (nritya, abhinaya).
In Nritta, dem rein rhythmischen Tanz, werden die Bewegungen gemäß dem Rhythmus (tala) und dem Melodiemodus (raga) eines Musikstückes ausgeführt. Im Nritya, dem erzählerischen oder darstellenden Tanz, werden darstellende Körperhaltungen und Mimik (Abhinaya) verwendet, um den Text eines Liedes darzustellen und zu interpretieren.
Die Grundhaltung der Tänzerin besteht in nach außen gekehrten Füßen, gebeugten Knien und geradem Oberkörper. Der Rumpf bleibt während des Tanzes kerzengerade. Die rhythmische Beinarbeit, die ausgefeilte Mimik und die diffizilen Handhaltungen machen den Gesamteindruck des Bharatanatyam-Tanzes aus.
Literatur
Jerrentrup, Tabea: Glitzer. Aspekte zur Soziologie und Psychologie des Tanzes. Duisburg: WiKu-Wissenschaftsverlag und Kulturedition (2006). ISBN 3-86553-172-5 wart ne kavcke
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