AG Meiningen

AG Meiningen
Das Sitzungsgebäude im Justizzentrum Meiningen. Hier ist auch das Amtsgericht untergebracht.

Das Amtsgericht Meiningen ist ein Gericht der ordentlichen Gerichtsbarkeit und das größte der sechs Amtsgerichte im Gerichtsbezirk des Landgerichts Meiningen und eines von 23 Amtsgerichten in Thüringen.

Inhaltsverzeichnis

Gerichtssitz und -bezirk

Das Gericht hat seinen Sitz in der Kreisstadt Meiningen in Südthüringen. Der Gerichtsbezirk erstreckt sich auf den Landkreis Schmalkalden-Meiningen (ohne Zella-Mehlis und Oberhof) mit insgesamt 124.000 Einwohnern.

Neben dem Grundbuchamt ist dem Amtsgericht Meiningen ein Handels- und Vereinsregister und eines der vier Thüringer Insolvenzgerichte angegliedert, das für die Mahn- und Insolvenzverfahren im Gerichtsbezirk des Landgerichts Meiningen zuständig ist.

Gebäude und Personal

Das Amtsgericht residiert zusammen mit dem Landgericht Meiningen, der Staatsanwaltschaft Meiningen, dem Verwaltungsgericht Meiningen und dem Sozialgericht Meiningen im neuerbauten Justizzentrum Meiningen in der Lindenallee 15 nördlich der Altstadt und des Englischen Gartens im Zentrum von Meiningen. Hier ist es gemeinsam mit dem Grundbuchamt im Sitzungsgebäude untergebracht.

Am Amtsgericht Meiningen sind 13 Richter, 40 Mitarbeiter in mittleren Dienst, 19 Mitarbeiter im gehobenen Dienst und sieben Gerichtsvollzieher beschäftigt.

Übergeordnete Gerichte

Unmittelbar übergeordnet ist das Landgericht Meiningen. Zuständiges Oberlandesgericht ist das Oberlandesgericht Jena.

Geschichte

Das Amtsgericht Meiningen wurde am 1. Oktober 1879 als eines von 16 Amtsgerichten im Herzogtum Sachsen-Meiningen gegründet. Bis 1945 hatte es seinen Sitz im Gebäudes des Landgerichts Meiningen in der Bismarkstraße 14 (heute Neu-Ulmer-Straße). Nach dessen Zerstörung am 23. Februar 1945 durch einen Bombenangriff verlegte man das Amtsgericht in das ehemalige Hotel „Erbprinz“ in der Sedanstraße (heute Ludwig-Chronegk-Straße). Mit der Umbenennung zum Kreisgericht Meiningen im Zuge einer Verwaltungsreform und der Bildung der Bezirke in der DDR im Jahr 1952 musste es die Freiwillige Gerichtsbarkeit abgeben. Nach der Deutschen Wiedervereinigung 1990 erlangte das Gericht wieder die Freiwillige Gerichtsbarkeit und erhielt wieder die Bezeichnung „Amtsgericht Meiningen“. Am 3. Juni 1995 erfolgte ein Brandanschlag auf das Amtsgerichtsgebäude, beim dem viele Akten vernichtet wurden. Das Amtsgericht verlegte man daraufhin in eine große Villa in der Charlottenstraße. 2000 fand der Umzug in das neu erbaute Justizzentrum Meiningen auf dem Gelände der ehemaligen Hauptkaserne statt.

Siehe auch

Quellen

  • Justizministerium Thüringen
  • Stadtlexikon Meiningen, Bielsteinverlag Meiningen, 2008.

50.5790710.41987Koordinaten: 50° 34′ 45″ N, 10° 25′ 11″ O


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