- Bio-Werkstoff
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Dieser Artikel beschreibt die Bedeutung des Begriffes Biowerkstoff als Überbegriff für biogene Werkstoffe. Für die davon abweichende Verwendung des Begriffes bei medizinischen Materialien, siehe Biomaterial. - ↑ Pressemitteilung der nova-Institut GmbH, Hürth, 05. November 2008. (PDF Online)
Der Begriff „Biowerkstoff“ wurde als Oberbegriff für Werkstoffe, die vollständig oder zu relevanten Anteilen auf nachwachsenden Rohstoffen (Naturstoffe oder Holz) basieren, geschaffen.
Zu den Biowerkstoffen gehören demnach nicht nur Werkstoffe, die komplett aus nachwachsenden Rohstoffen hergestellt werden, sondern auch Werkstoffe deren Rohstoffe nur zum Teil biologischen Ursprungs sind. Dies sind beispielsweise Naturfaserverstärkte Kunststoffe und Wood-Plastic-Composites. Da diese Werkstoffe in der Regel mit erdölbasierten Polymeren, wie zum Beispiel Polypropylen oder Epoxidharz, hergestellt werden, können sie nicht mehr in die Kategorien "organischer Werkstoff" oder "Nachwachsender Rohstoff" eingeordnet werden. Um sie aber klar gegen klassische Verbundwerkstoffe wie Kohle- oder Glasfaserkomposite abzugrenzen, wurde der Ausdruck „Biowerkstoff“ kreiert.
Da der Anteil an Rohstoffen biologischen Ursprungs im Endprodukt je nach Herstellungs- und Verarbeitungsprozess stark schwanken kann, wurde eine Minimalmenge an biogenen Anteilen von mindestens 20 % im Endprodukt festgesetzt. [1].
Als Rohstoffe für Biowerkstoffe kommen zum Beispiel in der Natur vorkommende Polymere wie Zucker, Stärke oder Cellulose, Lignin und Kautschuk oder auch Pflanzenöle in Frage, aber auch technische Biopolymere wie Polylactid (PLA) oder Epoxyacrylate, die durch technische Verfahren aus natürlichen Polymeren und Monomeren gewonnen werden.
Neben den neuartigen Materialien wie Biokunststoffe, naturfaserverstärkten Kunststoffen und WPC, gehören auch traditionelle Werkstoffe wie Span- und Tischlerplatten zu den Biowerkstoffen.
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