Birthcontrol

Birthcontrol
Birth Control
Birth Control, Sweden Rock Festival 2008
Birth Control, Sweden Rock Festival 2008
Gründung 1968
Auflösung 1983
Wiedervereinigung 1993
Genre Hard Rock, Krautrock
Website http://www.birth-control.de
Gründungsmitglieder
E-Bass Bernd Koschmidder (bis 1972)
Orgel Reinhold Sobotta (bis 1969)
Saxophon, Gesang Rolf Gurra (1968)
Gesang Fritz Gröger (1968)
Gitarre Klaus Orso (1968)
Gitarre Reiner Borchert
Schlagzeug Hugo Egon Balder
Aktuelle Besetzung
Gesang, Schlagzeug, Perkussion Bernd Noske (seit 1968)
Gitarre Peter Engelhardt (seit 1995)
Keyboard Sascha Kühn (seit 2000)
E-Bass Hans Vesper (1998)
Ehemalige Mitglieder
Gitarre Bruno Frenzel (1968-1982)
Orgel Hartmut Scheulgens (1971)
Orgel Wolfgang Neuser (1972)
E-Bass Peter Föller (1972-1977)
Orgel, E-Piano Bernd "Zeus" Held (1972-1977)
Gitarre Dirk Steffens (1972)
E-Bass Horst Stachelhaus (1977-1980; 1993-1998)
E-Bass Jürgen Goldschmidt (1980-1982)
Keyboard Jörg Becker (1982)
Keyboard Xaver Fischer (1993-2000)
Keyboard Rocco Klein (1993)

Birth Control (Englisch für Geburtenkontrolle) ist eine deutsche Krautrockband, deren größter Erfolg der Song Gamma Ray aus dem Jahr 1972 war. Kennzeichnend für die Musik der Band sind lange Stücke und Solo-Einlagen der einzelnen Instrumente, insbesondere die Schlagzeugsoli.

Inhaltsverzeichnis

Bandgeschichte

Birth Control formierte sich 1968 aus zwei Berliner Bands, den Earls und den Gents. Gründungsmitglieder waren Bernd Koschmidder, Reinhold Sobotta, Rolf Gurra, Fritz Gröger, Klaus Orso, Reiner Borchert und Hugo Egon Balder. Ende der 1960er Jahre war die Geburtenkontrolle wegen der Enzyklika Humanae Vitae des Papstes ein viel diskutiertes Thema; den englischen Ausdruck Birth Control hörten die Bandmitglieder beim Radiosender AFN und entschlossen sich, dies zum Bandnamen zu machen.

Birth Control profilierte sich zunächst als Coverband, hauptsächlich mit Stücken von Julie Driscoll. Nach ersten personellen Veränderungen - Balder und Orso verließen die Band, Bernd Noske kam dazu - nahm die Band Anfang 1969 ein dreimonatiges Gastspiel in einem Beiruter Nachtclub wahr.

Gitarrist Borcher blieb im Libanon, Bruno Frenzel ersetzte ihn. Nachdem auch Fritz Gröger im Spätsommer ausgeschieden war, begann die Band erste eigene Stücke einzuspielen. Die Band tingelte anschließend durch Deutschland. In Wien wurde die erste Single produziert, Ende des Jahres stieg Rolf Gurra aus, und die erste LP Birth Control erschien. Die Gruppe wurde als einzige deutsche Band zum Super Concert 70 in die Deutschlandhalle in Berlin eingeladen, auf dem auch Jimi Hendrix, Ten Years After und Procol Harum spielten. Zudem wirkte die Band in zwei Filmen mit, einer Vampirkomödie und einem Film mit Ingrid Steeger .

Birth Controls erste LP erschien in ungewöhnlichem Cover: einer runden Dose, die einer Anti-Baby-Pillenschachtel gleicht. Es folgten Tourneen im deutschsprachigen Raum und 1971 das zweite Album. Auf dem Cover war der Papst mit einem ein Baby fressenden Monster abgebildet. Das englische Cover sorgt für einen Verpackungsstreik, denn auf ihm waren Kondome abgebildet. Zugleich war dies aber Publicity, so dass Birth Control zu Konzerten nach England eingeladen wurden und so als erste deutsche Band im Londoner Marquee Club auftraten. Auf England folgt ein Konzert in Cannes.

1972 wurde zum Jahr des Durchbruchs für Birth Control: Das Album Hoodoo Man erschien bei der neuen Plattenfirma CBS. Birth Control tourte durch Europa und war Hauptact auf Veranstaltungen. Der größte Erfolg war Gamma Ray, der in den 1990er Jahren auch die Technoszene eroberte.

Es folgten weitere Platten und Tourneen. Ende der 1970er Jahre sanken die Verkaufszahlen. Horst Stachelhaus ersetzt 1977 Föller, Manni von Bohr (wie Stachelhaus von der Band Message) sorgt als Schlagzeuger dafür, dass Noske sich mehr um den Gesang kümmern konnte.

1983 starb Bruno Frenzel an den Spätfolgen eines Stromschlags, die Band verlor damit ihren Hauptkomponisten und -texter. Noske löst die Band auf.

1993, zehn Jahre später, vereinte Noske alte und neue Mitglieder und belebte Birth Control wieder. Neben alten Aufnahmen, die nach und nach als CDs erschienen, produzierte die Band auch neue Alben, hatte aber vor allem dank der alten Hits wieder großen Zulauf. Xaver „Fischfinger“ Fischer (Keyboards) steuerte die meisten Songs zum Album Jungle Life bei.

Nach dem Tod von Horst Stachelhaus besteht die aktuelle Besetzung aus Bernd Noske (Schlagzeug, Gesang), Peter Engelhardt (Gitarre), Sascha Kühn (Keyboard) und Hannes Vesper (Bass).

Diskografie

  • 1970: Birth Control
  • 1971: Operation
  • 1972: Believe in the Pill (Best of …)
  • 1972: Hoodoo Man
  • 1973: Knock Knock. Who’s There
  • 1973: Rebirth
  • 1973: Goldrock
  • 1974: Live
  • 1975: Plastic People
  • 1976: Backdoor Possibilities
  • 1977: Live
  • 1977: The Best Of
  • 1977: Increase
  • 1978: The Best Of (Vol. 2)
  • 1978: Titanic
  • 1978: Rock on Brain
  • 1979: Live 79
  • 1980: Count on Dracula
  • 1981: Deal Done at Night
  • 1982: Bäng
  • 1989: Gamma Ray (Special Mix)
  • 1990: The Very Best Of
  • 1994: Condomium
  • 1995: Two Worlds
  • 1996: Jungle Life
  • 1996: Definitive Collection
  • 1998: Getting There
  • 1998: Crazy Nights (Studio Session)
  • 2000: Live Abortion
  • 2000: Live in Lachendorf
  • 2003: Alsatian
  • 2004: Live in Fulda
  • 2005: Live @ Rockpalast

DVD

  • Birth Control - History: Krautrock Classics, 2005, 135 Min.

Weblinks


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