- Bisttalbahn
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Völklingen–Thionville Kursbuchstrecke (DB): ex 267b Streckennummer: 3290 Streckenlänge: 70,815 km Spurweite: 1435 mm (Normalspur) Land: Deutschland, Frankreich Bundesland (D): Saarland Region (F): Lothringen Verlauf LegendeSaarstrecke von Saarbrücken 0 Völklingen Saarstrecke nach Trier Saar Rosseltalbahn von Saarbrücken 2,9 Hostenbach ehem. zur Saarstrecke nach Bous Bist 4,9 Wadgassen 6,6 Werbeln 8,2 Differten Bist 11,5 Linslerhof 14,0 Überherrn Grenze49.2427777777786.6858333333333 Deutschland/Frankreich, Bist 18,7 nach Béning/Beningen 19,7 Falck-Hargarten zwei Tunnel 24,6 Téterchen (Teterchen) (Keilbahnhof) Strecke nach Boulay/Metz 28,1 Brettnach Niedtalbahn von Dillingen 33,3 Bouzonville (Busendorf) Nied 37,3 Freistroff (Freisdorf) 40,7 Anzeling (Anslingen) nach Bettelainville 44,7 Ebersviller (Ebersweiler) zwei Tunnel 49,4 Strecke nach Metz 50,1 Hombourg-Budange (Homburg-Bidingen) Strecke nach Merzig 53,6 Kédange (Kedingen) 58,5 Metzervisse (Metzerwiesen) 61,2 Distroff (Diesdorf) 64,3 Kuntzig (Künzig) 67,5 Manom (Mackenhofen) 68,5 von Trier 69,6 von Luxemburg 70,2 Thionville (Diedenhofen) Die Bahnstrecke Völklingen–Diedenhofen (frz.: Thionville) war eine von sieben Eisenbahnstrecken, die das Saarland mit Frankreich verbanden. Diese waren (in West-Ost-Richtung gesehen):
- Trier–Perl–Apach–Diedenhofen–Metz (ehem. 263e, heute 692), Strecke wieder/noch in Betrieb
- Merzig–Waldwiesen–Bettsdorf (ehem. 267b), Trasse überbaut
- Dillingen–Hemmersdorf–Niedaltdorf–Busendorf–Metz (ehem. 267c)
- Völklingen–Diedenhofen (ehem. 267b), Gleise noch vorhanden, kein regelmäßiger Verkehr
- Forbacher Bahn (ehem. 267, heute 682), heutige ICE-Verbindung Paris–Saarbrücken
- Saarbrücken–Saargemünd (ehem. 284, heute 684), heute Saarbahn sowie einige Relationen bis Straßburg
- Homburg–Blieskastel–Saargemünd (ehem. 280d), Trasse heute Radweg
Als Besonderheit muss gelten, dass unmittelbar nach Verlassen des Bahnhofes Völklingen das Werksgelände der Völklinger Hütte durchfahren wurde, bevor auf der anderen Saarseite (nach ca. 800m) wieder bundeseigenes Terrain erreicht wurde.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Die Bahnstrecke Völklingen–Diedenhofen gehörte zunächst zur „Eisenbahn in Elsaß-Lothringen“ und wurde am 1. April 1880 von Teterchen (Téterchen) über Hostenbach bis Bous eröffnet, am 15. Oktober erfolgt dann die Fertigstellung der Verbindung Hostenbach–Völklingen. Zum 1. Juni 1883 erfolgte der letzte Lückenschluss zwischen Teterchen und Kedringen[1]. Eine starke Frequentierung erfordert den zweigleisigen Ausbau der Strecke, woraufhin ein nochmaliger Anstieg der Transportlasten festgestellt werden kann. Von Anfang an ist die Linie Diedenhofen–Völklingen als Erzbahn konzipiert und avanciert schnell zur „profitabelsten Relation in Deutschland seiner Zeit“.[2]
Natürlich war der Bau dieser Strecke auch strategisch motiviert, konnte doch so – gegebenenfalls mit Umfahrung Saarbrückens – von den Industriezentren an der Saar schnell das Aufmarschgebiet vor Frankreich erreicht werden. Die freie Reichsstadt Metz war nach dem gewonnenen Krieg 1870/71 schließlich wieder deutsch geworden![3]
1912 ereignete sich der einzige heute noch nachweisbare Unfall mit Personenschaden: Am 17. Februar entgleiste unterhalb des Kalkofens bei Überherrn der Eilzug Diedenhofen-Völklingen. Es gab einige Leichtverletzte[4].
Abschnittsweise Stilllegung und heutiger Betrieb
Der Abschnitt Überherrn–Grenze Hargarten wird seit dem 1. Oktober 1972 nicht mehr bedient, der längere Abschnitt Überherrn–Völklingen dann nach dem 30. Mai 1992 nicht mehr. Seit 1995 ist die Strecke nicht mehr elektrifiziert. Bis 2003 verkehrten gelegentlich noch Güterzüge von DB Cargo, ehe das Eisenbahn-Bundesamt dem Infrastrukturbetreiber DB Netz am 21. Mai 2003 die Stilllegung des Abschnitts Völklingen–Überherrn (Grenze) genehmigte, welche zum 30. September 2003 vollzogen wurde.[5] Das Automobillogistikunternehmen Mosolf pachtete daraufhin den Streckenabschnitt Hostenbach–Überherrn, um – unter Nutzung der Strecke Saarbrücken–Fürstenhausen–Hostenbach anstelle der Saarbrücke in Völklingen – die Bahnanbindung seines Standorts Überherrn sicherzustellen. Wöchentlich verkehren mehrere Ganzzüge mit fabrikneuen Pkw über nun nur mehr eingleisige, als nicht öffentliche Anschlussbahn betriebene Strecke nach Überherrn.[6][7]
In Frankreich ist der Abschnitt zwischen der Landesgrenze und Falck-Hargarten stillgelegt, während der Streckenabschnitt Falck-Hargarten–Thionville Teil der Verbindung (Sarreguemines–)Béning–Thionville ist, die im Güterverkehr genutzt wird. Schienenpersonenverkehr findet nur mehr in geringem Umfang zwischen Bouzonville und Thionville statt.[8]
Literatur
- Eisenbahnatlas Deutschland. Verlag Schweers + Wall, Köln 2007, ISBN 978-3-89494-136-9, S. 83, 92. </ref>
Einzelnachweise
- ↑ http://www.zeno.org/Roell-1912/A/Elsa%C3%9F-Lothringische+Eisenbahnen
- ↑ http://www.mettyweb.de/Metty%20Web/Eisenbahn/Streckendarstellungen/Geschichte.htm
- ↑ http://verkehrsrelikte.uue.org/bahn/westen/saarlor.htm#Ex KBS 267b Völklingen - Falk
- ↑ http://www.erweiterte-realschule-ueberherrn.de/chronik.htm
- ↑ Stillgelegte Bahnstrecken im Saarland – Aufstellung des Eisenbahn-Bundesamtes
- ↑ Entwicklung der Strecken Fürstenhausen/Völklingen–Hostenbach–Überherrn und Fürstenhausen–Grube Warndt auf einer privaten Website
- ↑ „Bahn frei für Züge nach Überherrn“: Artikel in der Saarbrücker Zeitung vom 11. Februar 2003
- ↑ Fahrplan der Personenzüge Thionville–Bouzonville der TER SNCF
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