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Stumpfblättriger Ampfer Systematik Klasse: Dreifurchenpollen-
Zweikeimblättrige (Rosopsida)Unterklasse: Nelkenähnliche (Caryophyllidae) Ordnung: Knöterichartige (Polygonales) Familie: Knöterichgewächse (Polygonaceae) Gattung: Ampfer (Rumex) Art: Stumpfblättriger Ampfer Wissenschaftlicher Name Rumex obtusifolius L. Der Stumpfblättrige Ampfer (Rumex obtusifolius) ist eine Art aus der Gattung der Ampfer (Rumex). Er ist auch volkstümlich unter den Namen Grindwurz oder Ochsenzunge (vor allem im Allgäu und im ostsächsischen Raum) bekannt. In Bayern wird er auch Scheißblättchen oder Saukraut genannt. In Österreich sind auch die Bezeichnungen Altes Ross, Wildes Ross oder Strumpfn gebräuchlich, in der Schweiz wird die Pflanze oft Blacke oder Placke genannt.
Inhaltsverzeichnis
Beschreibung
Diese mehrjährige krautige Pflanze erreicht Wuchshöhen von bis zu 150 cm. Der von der Mitte an blattlose Stängel ist hart und häufig rötlich überlaufen, seltener auch die ganze Pflanze. Die Laubblätter sind breit elliptisch-eiförmig und werden über 25 cm lang. Die unteren Laubblätter haben einen herzförmigen Grund und sind insgesamt breiter als die oberen. Die Keimblätter sind lanzettförmig und zwischen 20 mm und 25 mm lang.
Diese Pflanzenart blüht von Juni bis September mit zahlreichen kleinen grünlichen Blüten. Die Blüten sind in Scheinquirlen auf mehreren Rispen angeordnet. Die einzelnen Blüten sind unscheinbar. Zum Ende der Blütenzeit verfärben sich diese gegen rostrot. Später bilden sich Früchte aus, die inneren Zipfel der Fruchthülle sind dreieckig bis länglich und zumeist am Rand gezähnt.
Vermehrung
Die generative Vermehrung erfolgt über Samen. Pro Pflanze werden etwa 7.000 Samen gebildet, die bis zu 40-50 Jahre im Boden überleben können und im Frühjahr keimen. Der Stumpfblättrige Ampfer ist ein Lichtkeimer.
Verbreitung
Der Stumpfblättrige Ampfer findet sich auf Wiesen, Weiden, an Gräben, an Wegrändern, im Ödland und auf Ackerflächen, bevorzugt auf frischen humusreichen Lehm- und Tonböden. Die Pflanze liebt einen sehr nährstoffreichen Boden, so findet sie sich oft in der Nähe von Misthaufen.
Der Stumpfblättrige Ampfer ist über ganz Mitteleuropa verbreitet, er findet sich in Höhenlagen bis 1600 m NN.
Nahrungs- und Heilpflanze
Die frischen Blätter des Stumpfblättrigen Ampfers können gegessen werden, sie finden Verwendung als Mischsalatbestandteil, Spinat-Anteil, oder in Gemüsebrühe. Auch die getrockneten Samen können als Gewürz verwendet werden. Die Blätter haben einen relativ hohen Oxalsäureanteil, deshalb kann es zu Unverträglichkeiten kommen, ebenso sollten aus diesem Grund die Blätter nicht als Kleintierfutter verwendet werden.
Die Pflanze hat auch medizinischen Nutzen. Ein Sud aus den Wurzeln hilft bei Verstopfung und Hautleiden; die Samen bei Durchfall, Ekzemen und bei der Blutreinigung. Die Blätter beschleunigen, werden sie aufgelegt, die Wundheilung.
Unkraut
Der Stumpfblättrige Ampfer gilt als „Unkraut“ vor allem im Grünland, da er als konkurrenzstarker Platzräuber andere Pflanzen verdrängt und aufgrund des Oxalsäuregehaltes nur von wenigen Tierarten gefressen wird. Auch im Ackerbau ist die Pflanze vor allem im Getreidebau ertragsschmälernd und wird häufig chemisch oder mechanisch bekämpft.
Bilder
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