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Ludwig Erdmann Bledow (* 27. Juli 1795 in Berlin; † 6. August 1846 ebenda) war ein deutscher Schachspieler.
Inhaltsverzeichnis
Biografie
Von Beruf war Bledow Mathematiklehrer am Cöllnischen Realgymnasium. Zum Schachspiel angeleitet wurde Bledow von dem seinerzeit stärksten Spieler Berlins, Julius Mendheim. Ab 1835 galt er als einer der führenden Schachspieler Deutschlands. Er maß sich in Zweikämpfen mit den Spitzenspielern seiner Zeit. So gewann er Partien gegen Horwitz (1837), Jänisch (1842), Mongredien (1845) und andere. Auch gegen Anderssen, Henry Thomas Buckle und Aaron Alexandre trat er an.
Bledow war der Gründer der Berliner Schule. Er leitete den Kreis der jüngeren Meister der Berliner Schachgesellschaft, zu denen Wilhelm Hanstein, Paul Rudolph von Bilguer und Tassilo von Heydebrand und der Lasa gehörten, zum intensiven Studium der Schachliteratur und besonders der Eröffnungen an. Im Jahr 1846 gründete er die (spätere Deutsche) Schachzeitung. Bledow erlebte jedoch als Redakteur nur noch das Erscheinen der ersten Ausgabe. Sie galt mehr als ein Jahrhundert lang als die bedeutendste deutsche Schachzeitschrift.
Veröffentlichungen
Bledow veröffentlichte 1843 Korrespondenzpartien, gesammelt und erläutert. Es war das erste deutschsprachige Buch über Fernschach. Dieses wurden 1872 von Max Lange erweitert und neu herausgegeben. Eine Neuauflage erfuhr dieses Werk 1997 im Schachverlag Mädler unter dem Titel Die zwischen dem Berliner und Posener Klub durch Correspondenz gespielten Schach-Partien.
Ferner bearbeitete er 100 Endspiele des syrischen Meisters Stamma. 1844 gab er Die Literatur des Schachspiels heraus.
Schachbibliothek
Bekannt war seine umfangreiche Schachbibliothek, welche später die Königliche Bibliothek in Berlin kaufte.
Werke
- Die zwischen dem Berliner und Posener Klub durch Correspondenz gespielten Schach-partieen, Veit und Comp., Berlin 1843
- Stamma's hundert Endspiele, nach der Ausgabe von 1745 bearbeitet, übersetzt von L. Bledow und O. von Oppen, Berlin 1856
Weblinks
- Literatur von und über Ludwig Bledow im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Jeremy P. Spinrad: Ludwig Erdmann Bledow (2006) englischer Artikel bei chesscafe.com
- Kompositionen von Ludwig Bledow auf dem PDB-Server
Personendaten NAME Bledow, Ludwig KURZBESCHREIBUNG Schachspieler GEBURTSDATUM 27. Juli 1795 GEBURTSORT Berlin STERBEDATUM 6. August 1846 STERBEORT Berlin
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