- Bleisulfid
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Kristallstruktur __ Pb2+ __ S2− Kristallsystem kubisch Raumgruppe Koordinationszahlen Pb[6], S[6] Allgemeines Name Blei(II)-sulfid Andere Namen Bleisulfid
Verhältnisformel PbS CAS-Nummer 1314-87-0 Kurzbeschreibung schwarzes Pulver Eigenschaften Molare Masse 239,27 g/mol Aggregatzustand fest
Dichte 7,5 g/cm3[1]
Schmelzpunkt Siedepunkt 1281 °C (Sublimation)[2]
Löslichkeit schwerlöslich in Wasser, löslich in Salpetersäure und in heißer, konzentrierter Salzsäure
Sicherheitshinweise Gefahrstoffkennzeichnung aus RL 67/548/EWG, Anh. I [3] Giftig Umwelt-
gefährlich(T) (N) R- und S-Sätze R: 61-20/22-33-62-50/53 S: 53-45-60-61 Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen. Blei(II)-sulfid ist eine chemische Verbindung aus den Elementen Blei und Schwefel. Es ist ein Salz mit der Verhältnisformel PbS.
Inhaltsverzeichnis
Vorkommen
Blei(II)-sulfid kommt in der Natur in großen Mengen in Form des Minerals Bleiglanz (Galenit) vor.
Gewinnung und Darstellung
Blei(II)-sulfid kann durch Einleiten von Schwefelwasserstoff oder Zugabe einer Natriumsulfid-Lösung in eine Blei-Salzlösung hergestellt werden.
Eigenschaften
Blei(II)-sulfid bildet große, bleigraue, metallglänzende Kristalle, die sich leicht spalten lassen. Die Gitterstruktur entspricht der von Natriumchlorid.
Die Verbindung ist schwer löslich in Wasser, ebenso in kalter verdünnter Salzsäure und Schwefelsäure. Durch Einleiten von Schwefelwasserstoff in eine Blei(II)-Salzlösung fällt aufgrund des Überschreiten des Löslichkeitsproduktes ein schwarzer Niederschlag von PbS aus:
- Gelöste Blei-Ionen bilden mit Sulfid (S2-) schwerlösliches Blei(II)-sulfid.
Mit dieser empfindlichen Reaktion lassen sich sehr geringe Spuren von Blei im Wasser nachweisen. Leicht löslich dagegen ist Blei(II)-sulfid in Salpetersäure. In konzentrierter Salzsäure zersetzt es sich in unter Schwefelwasserstoff-Entwicklung:
- Blei(II)-sulfid reagiert mit konzentrierter Salzsäure zu Blei(II)-chlorid und Schwefelwasserstoff.
Blei(II)-sulfid schmilzt bei 1112 °C. Bereits bei niedrigeren Temperaturen sublimiert es teilweise schon.
Beim Erhitzen an der Luft (Rösten) verbrennt die Verbindung schließlich selbständig zu Blei(II)-oxid:
- Blei(II)-sulfid reagiert mit Luft-Sauerstoff zu Blei(II)-oxid, Blei(II)-sulfat und Schwefeldioxid.
Verwendung
Bleisulfid ist ein Halbleiter und wird als Detektormaterial für Infrarotempfänger (z. B. in Teleskopen) verwendet. Weiterhin wird es als Vulkanisationsbeschleuniger in der Kautschukindustrie und als Rohstoff in der Glas- und Keramikindustrie eingesetzt.
Quellen
- ↑ a b Sicherheitsdatenblatt (Alfa-Aesar)
- ↑ Eintrag zu Blei(II)-sulfid in der GESTIS-Stoffdatenbank des BGIA, abgerufen am 27.12.2007 (JavaScript erforderlich)
- ↑ Nicht explizit in RL 67/548/EWG, Anh. I gelistet, fällt aber dort mit der angegebenen Kennzeichnung unter den Sammelbegriff „Bleiverbindungen“; Eintrag in der GESTIS-Stoffdatenbank des BGIA, abgerufen am 30. März 2009 (JavaScript erforderlich)
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