- Blindenstock
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Der Langstock (auch Blindenstock genannt) ersetzt für Blinde als Orientierungsmittel das Sehen im Nahbereich. Zusätzlich ist er ein Erkennungsmerkmal, an dem sie von Sehenden erkannt werden können.
Inhaltsverzeichnis
Arbeitsweise
Mit Hilfe des Langstockes können Hindernisse oder Unebenheiten am Boden erkannt werden (mit Hilfe diverser Nutzungstechniken, zum Beispiel der „Pendeltechnik“, wird der Gehweg abgetastet) oder Hindernisse in größeren Höhen vor Kontakt bemerkt werden (indem der Stock in schräger Haltung vor sich her getragen wird).
Der Langstock ist größtenteils weiß und zusätzlich mit Reflektorfolie beklebt, damit er im Dunkeln von anderen Verkehrsteilnehmern besser wahrgenommen werden kann.
Varianten
Es werden Stöcke verschiedener Länge eingesetzt, abhängig von der Schrittlänge des Benutzers. Außerdem kann man zwischen verschiedenen Stockspitzen wählen: So gibt es zum Beispiel rollende Kugelspitzen, Marshmallow-Spitzen und vieles mehr.
Auch in der Bauweise gibt es Unterschiede. Es gibt einteilige Stöcke, die meist aus Kohlefaser bestehen. Außerdem gibt es Teleskop- und Faltstöcke (meist aus Aluminium oder anderen Leichtmetallen), die man zusammenschieben oder einklappen kann. Es gibt auch Stöcke, die man zusammenfalten kann und deren Griff ausziehbar ist.
Der Laser-Langstock[1] ist eine Variante mit einem im Griff eingebauten Entfernungsmesser. Dieser arbeitet mit einem infraroten Laser-Fächer, der den Brust- und Kopfbereich des Nutzers überwacht und Hindernisse durch das Vibrieren des Handgriffs anzeigt.
Beschaffung und Training
Die Kosten für einen Langstock oder Laser-Langstock übernimmt nach Absolvierung eines Orientierungs- und Mobilitätstrainings (kurz O&M), bei dem man die richtige Benutzung des Hilfsmittels lernt, in Deutschland die gesetzliche Krankenkasse.
Einzelnachweise
Siehe auch
Weblink
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