- Block (Sport)
-
Ein Block ist eine Aktion in verschiedenen Mannschaftssportarten die den Gegner am erfolgreichen Abschluss einer Spielhandlung hindern soll.
Inhaltsverzeichnis
Basketball
Siehe Hauptartikel: Shotblock
Beim Basketball spricht man von einem Shotblock, wenn ein Verteidiger den Ball mit seinen Händen, entweder in der Hand des Angreifers oder in der Luft, blockiert oder wegschlägt, um so einen erfolgreichen Korbwurf zu verhindern.
Volleyball
Beim Volleyball spricht man von einem Block, wenn Spieler der verteidigenden Mannschaft den herannahenden Ball über der Netzkante berühren. Dabei darf die obere Netzkante nicht berührt werden. Nach der Anzahl der beteiligten Spieler unterscheidet man Einer- oder Einzel-, Zweier- oder Doppel- und Dreierblock, wobei die beiden Letzteren Gruppenblock genannt werden.
Eine, auch mehrfache, auch durch mehrere Spieler erfolgte Berührung im Zuge einer Blockaktion zählt nicht als Berührung, was bedeutet, dass die verteidigende Mannschaft danach noch die üblichen drei Berührungen zur Verfügung hat. Die nächste Berührung nach einem Block darf auch durch einen Spieler erfolgen, der im Rahmen der Blockaktion unmittelbar zuvor den Ball berührte.
Nur Vorderspieler, also Spieler auf den Positionen 2, 3 und 4, dürfen einen Block ausführen. Der Spieler auf der Position 3 wird in der Regel Mittelblocker genannt, ist meist groß gewachsen und sprungstark, was ihm Vorteile im Blockspiel verschafft.
Berührt der Ball keinen der Blockspieler spricht man von einem Blockversuch. Der Libero darf sich weder an einem Blockversuch noch an einem ausgeführten Block beteiligen.
Geblockt werden darf nur nach einem Angriffsschlag, das heißt wenn die Flugbahn des Balls in Richtung der Feldhälfte der verteidigenden Mannschaft gerichtet ist. Das heißt insbesondere, dass ein Zuspiel nicht geblockt werden darf, und der Ball nicht vor oder gleichzeitig mit dem Angriffsschlag berührt werden darf. Ein Aufschlag darf ebenso nicht geblockt werden.
Ein Sichtblock ist kein eigentlicher Block, im Sinne einer Aktion der verteidigenden Mannschaft nahe dem Netz, sondern der unerlaubte Versuch, dem Gegner die Sicht auf den eigenen Aufschlagspieler und dessen Aufschlag zu nehmen. Dabei spricht man von einem individuellen Sichtblock, wenn ein oder mehrere Spieler während des eigenen Aufschlags die Arme schwenken, springen oder sich seitlich bewegen. Von einem Gruppen-Sichtblock spricht man, wenn mehrere Spiele eng beieinander stehen, um so der annehmenden Mannschaft die Sicht zu verdecken. „Eng beieinander“ heißt dabei nicht nur, wenn die Spieler auf einer Höhe stehen, sondern auch, wenn sie hintereinander und knapp gegeneinander versetzt Aufstellung nehmen.
Beachvolleyball
Beim Beachvolleyball wird ein Block, oder Blockversuch, in der Regel nur von einem der beiden Spieler ausgeführt. Grundsätzlich ausgeführt werden darf er von beiden Spielern. Ein Unterschied zum Volleyball besteht darin, dass eine Berührung beim Block auch als Berührung zählt, dass also der verteidigenden Mannschaft nur mehr zwei Berührungen verbleiben.
Ein Sichtblock („Screening“) ist auch beim Beachvolleyball nicht gestattet, wird aber dort nicht automatisch als Fehler gewertet. Die Spieler der annehmenden Mannschaft können jedoch die Spieler der aufschlagenden Mannschaft auffordern die Sicht auf den Aufschlagspieler und seinen Aufschlag freizugeben. Diese müssen dann ihre Aufstellung in seitlicher Richtung verändern.
Faustball
Beim Faustball wird der Block besonders häufig beim Spiel in der Halle als Abwehrtechnik eingesetzt, da dort das Zuspiel, im Gegensatz zum Spiel im Freien (Sportplatz), besonders präzise in die Nähe der feldbegrenzenden Leine gespielt werden kann. Oft ist der Auslauf neben dem Spielfeld durch die Wände eng begrenzt. Wenn der Zuspieler es schafft, den Ball beim Zuspiel genau über die Leine zu legen, kann der Schlagmann ihn durch einen Prellball vor die Füße der gegnerischen Angreifer gegen die Wand schlagen. Das einzige Gegenmittel gegen diese Angriffsbälle ist der Block. Hierbei versucht ein Spieler der verteidigenden Mannschaft, mit dem Arm oder der Faust den auf die Leine gelegten Ball gleichzeitig bzw. noch vor dem angreifenden Spieler zu erreichen und somit den Prellball zu verhindern.
Da der blockende Spieler in der Abwehrkette fehlt, wird der verbleibende Vierer-Abwehrriegel auseinandergezogen. Der blockende Schlagmann kann sich aber auch in letzter Sekunde entscheiden, in die Abwehr zurückzukehren, weil er sieht, dass der gegnerische Ball schlecht zugespielt war. Das bedeutet für seine vier Mannschaftskollegen, sich innerhalb von Sekunden in die alte Abwehrposition zu begeben. Dazu gehört ausgeprägtes Spielverständnis und gute Abstimmung innerhalb der Mannschaft.
American Football
Beim American Football spricht man von einem Block, wenn ein Spieler den Weg eines Gegenspielers mit seinem Körper blockiert. Besondere Formen sind das Clipping (unterhalb der Gürtellinie) und der regelwidrige Chop Block durch zwei Spieler.
Tischfußball
Beim Tischfußball spricht man von einem Block, wenn die Verteidigerfigur den direkten Geradeausschuss frontal verhindert.
Kampfsport
In diversen Kampfsportarten spricht man von einem Block wenn eine Aktion des Gegners aufgrund einer Abwehrtechnik verhindert oder abgeschwächt wurde. Hierbei unterscheiden wir zwei verschiedene Arten des Blockens: passives und aktives Blocken. Beim ersten handelt es sich um das Versperren einer direkten Angriffslinie, wie es typischerweise bei der Boxerdoppeldeckung beobachtet werden kann. Die zweite Variante ist aggressiver, sie impliziert das Umlenken gegnerischer Angriffe. In einigen chinesischen Stilen gibt es sehr ästhetische Formen des Blockens, besonders viel Wert auf aktive Abwehr wird im Karate und Taekwondo gelegt. Ein aktiver Block kann unter Umständen sehr schmerzhaft für den Praktizierenden werden, vor allem bei tiefen Tritten. Im Muay Thai ist es schon zu etlichen Frakturen auf beiderlei Seiten gekommen.
Kategorie:- Technik (Sport)
Wikimedia Foundation.