- Blockstruktur
-
Die Blockstruktur ist ein Charakteristikum von Programmiersprachen. Ein Programm ist dabei aus Anweisungsblöcken aufgebaut. Diese dürfen im Allgemeinen auch ineinandergeschachtelt sein; das ganze Programm kann als ein großer, umfassender Block verstanden werden.
Ein Block ist ein zusammengehöriger Abschnitt mehrerer Programmbefehle. Je nach Programmiersprache wird ein Block durch Schlüsselwörter wie
begin
undend
eingeschlossen, durch geschweifte Klammern{ }
oder durch gemeinsame Einrückung des Programmtextes gekennzeichnet. Beispiele:{ Algol 60, Pascal } if a>0 then begin b:=b+5; c:=c-2 end;
/* C, C++, Java */ if (a>0) { b+=5; c-=2; } else b=c-1;
Als Abstraktion dieser Befehlsgruppe kann der Anweisungsblock so behandelt werden, als sei er ein einziger Befehl, was die Beschreibung der Programmiersprache vereinfacht. Die if-Klauseln im Beispiel müssen dabei lediglich so beschrieben sein, dass sie im Ja- (bzw. Nein-)Fall nur einen Befehl beinhalten – statt diesem kann ein Anweisungsblock stehen, was nun beliebig lange Abfolgen von Befehlen im jeweiligen Fall ermöglicht.
Viele Programmiersprachen, zuerst wohl Algol 60, führten das Prinzip der Blockstruktur noch einen Schritt weiter, indem zu Anfang jedes solchen Blocks auch neue Deklarationen von Variablen oder sogar lokalen Prozeduren/Unterprogrammen erlaubt wurden. Dabei beschreiben die Anweisungsblöcke einen Geltungsbereich („Lebensdauer“) für diese Variablen (oder Unterprogramme). Diese dürfen dann sogar gleichnamige, „außen“ vorhandene Variablen überdecken.
Kategorien:- Programmierkonzept
- Compilerbau
Wikimedia Foundation.