- Blutzucker-Messgerät
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Ein Blutzucker-Messgerät ist ein elektronisches Gerät zur Bestimmung des Glucose-Gehaltes von Blut (Blutzucker, BZ). Hierzu wird eine Blutprobe venös, arteriell bzw. kapillär entnommen (siehe Blutentnahme) und mit Hilfe des Messgerätes untersucht.
Die ersten Geräte für den Hausgebrauch bestimmten den Zuckergehalt photometrisch. Dazu wurde ein Blutstropfen auf einem Probenstreifen in einen Strahlengang im Geräteinneren eingebracht. Der Zuckergehalt wurde dann anhand der charakteristischen Lichtabsorption der Glucose im Blut ermittelt.
Bei der heute üblichen amperometrischen Messung wird das Blut im Teststreifen über eine Kapillare zu einem von außen nicht sichtbaren Testfeld eingesaugt. Dort reagiert es mit Glucose-Oxidase und schließt den Kontakt zwischen verschiedenen Elektroden. Das Blutzucker-Messgerät legt an diese Kontakte eine definierte elektrische Spannung und misst im Zeitverlauf die Stromstärke, die durch das Blut geleitet wird. Aus dem Stromstärkenverlauf bestimmt das Gerät dann den Blutzuckerwert.
Wie alle Geräte der Elektronik wurden auch BZ-Messgeräte im Lauf der Zeit stark weiterentwickelt. Dazu gehört, dass die Geräte kleiner, billiger, weniger störanfällig und schneller geworden sind sowie ihre Messwerte speichern, mit einem Zeitstempel versehen und verschiedene Rechenoperationen wie z. B. eine Durchschnittsberechnung vornehmen können. Sie sind daher auch für die Anwendung durch die Patienten geeignet. Viele Geräte können ihre Daten auch über eine IRDA-Schnittstelle an einen Rechner übertragen (siehe Elektronische Datenverarbeitung).
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