- Bodega
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Der Begriff Bodega bezeichnet im Spanischen neben dem privaten Weinkeller vor allem Weinkellereien, Weinhandlungen und Weinstuben. In den meisten Bodegas kann man die dort hergestellten Produkte kaufen. In der Regel gibt es Führungen, in denen erklärt wird, wie Wein, Sherry oder auch Brandy produziert wird.
Die Raumhöhe in den historischen Bodegas erlaubt es, die Temperatur während des ganzen Jahres auf einem stabilen Niveau zu halten und ermöglicht zusätzlich eine ausreichende Luftzirkulation. Die Bodegas sind nach strengen Regeln errichtet worden, um die Sonneneinstrahlung gering zu halten und eine hohe Luftfeuchtigkeit zu gewährleisten. Die Form und die Platzierung der Fenster verhindert direkte Sonneneinstrahlung auf die wertvollen Weinfässer. Der Boden in den Bodegas ist ebenfalls von großer Bedeutung. Er besteht aus „tierra de albero“ und wird im Sommer zweimal täglich bewässert, um eine Luftfeuchtigkeit in Höhe von 70 Prozent zu gewährleisten. Darüber hinaus tragen die alten Wände zur Entwicklung eines Mikroklimas in den Bodegas bei. Sie sind mehr als 60 Zentimeter dick und nach der traditionellen „Canto-Methode“ errichtet. Diese Faktoren tragen zu einem perfekten „crianza“ bei, was so viel wie „Reifeprozess“ bedeutet.
In den spanischen Innenstädten findet man häufig kleine Bodegas, in denen neben dem Weinausschank auch kleine Gerichte serviert werden, so dass dieser Begriff auch mit Weinstube übersetzt wird, auch wenn solche Einrichtungen eher Bars ähneln.
Ursprünglich war Bodega die Bezeichnung für ein Lager- oder Kellergewölbe.
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