- Bodelsberg
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Wappen Deutschlandkarte Basisdaten Bundesland: Bayern Regierungsbezirk: Schwaben Landkreis: Oberallgäu Höhe: 714 m ü. NN Fläche: 20,74 km² Einwohner: 6659 (31. Dez. 2007) Bevölkerungsdichte: 321 Einwohner je km² Postleitzahl: 87471 Vorwahl: 0831 Kfz-Kennzeichen: OA Gemeindeschlüssel: 09 7 80 120 Adresse der Gemeindeverwaltung: Bahnhofstraße 1
87471 DurachWebpräsenz: Bürgermeister: Herbert Seger Durach ist eine Gemeinde im schwäbischen Landkreis Oberallgäu. Sie liegt 4 km südlich von Kempten an der Bundesstraße 309, der Außerfernbahn Kempten - Reutte und der Bundesautobahn 7.
Der Name Durach - früher Duraha - ist vermutlich keltischen Ursprungs und bedeutet "hindurchfließende Ach", das heißt ein Bach, der durch ein Geländehindernis fließt. Daraus entstand der Name der Siedlung.
Inhaltsverzeichnis
Geographie
Ausdehnung des Gemeindegebietes
Das Gemeindegebiet besteht aus den Gemarkungen Durach und Bodelsberg.
Zu Durach gehören unter anderem die Orte Bechen, Bodelsberg, Oberkottern und Weidach.
Überblick
Im historischen Ortskern um die barocke Kirche "Heilig Geist" (bis aus dem 14. Jahrhundert) steht der renovierte Pfarrhof mit einer über 600 Jahre alten Linde. Daneben bestimmen heute Wohn- und Geschäftshäuser sowie einige verbliebene Bauernhöfe das Ortsbild.
Zur Gemeinde gehören auch die Einzelhöfe und Weiler vor dem Kempter Wald, der modernere Ortsteil Weidach sowie das stärker bäuerlich geprägte Bergdorf Bodelsberg (auf 900 m).
Geschichte
Bereits im 1. Jahrhundert nach Christus führten die Römer eine Straße durch heutiges Duracher Gebiet und errichteten hier auch eine kleine Siedlung. Im Jahre 752 erfolgte die Gründung des Stiftes Kempten, mehr als ein Jahrtausend gehörte Durach bis zur Säkularisation zu dessen Herrschaftsbereich.
Die erste urkundliche Erwähnung findet 1170 als Ort Durach statt. Etwa um 1300 wird ein Niedergericht errichtet, vermutlich stammt die Dorflinde aus dieser Zeit. Friedrich III. erneuert 1455 diese Niedergerichtsbarkeit durch einen kaiserlichen Erlass. Im Jahre 1525 lässt Georg Truchsess von Waldburg 18 Bauernführern auf einer Anhöhe in Durach hinrichten und beendet damit den oberschwäbischen Bauernkrieg.
Im Jahre 1527 wird Durach erstmals eine selbständige Pfarrei. Die Pest wütet zwischen 1628 und 1635 auch in Durach, die Einwohnerzahl sinkt dadurch auf etwa 100 bis 300 Personen. Im Königreich Bayern wird Durach ab 1818 eine selbständige Gemeinde.
Im Jahre 1895 wird die Bahnlinie Kempten - Pfronten mit einem Bahnhof in Durach gebaut. Diese Bahnlinie führt bis ins benachbarte Tirol.
Zwischen 1943 und 1945 befindet sich im Ortsteil Weidach der Gemeinde ein Außenlager des Konzentrationslagers Dachau, das Außenlager Kottern-Weidach.
Bei der Gebietsreform 1972 bleibt Durach eine eigenständige Gemeinde.
Freizeit
Sulzberger See
Zwei Kilometer südlich vom Ort liegt im Gebiet des Marktes Sulzberg der Sulzberger See (Öschlesee). Dort findet man neben einem Strandbad auch freie Bademöglichkeiten und Liegewiesen zur Erholung, Entspannung und Abkühlung im Sommer. Der Sulzberger See ist, wie viele andere Seen im Oberallgäu auch, ein Toteissee, der aus einem liegengebliebenen großen Stück Gletschereis nach dem raschen Eiszerfall im ausgehenden Glazial langsam ausschmolz, während die Schmelzwässer des Illergletschers ihn ringsum mit Schotter umrahmten.
Flugplatz
Der zweithöchste Flugplatz Deutschlands, der Flugplatz Kempten-Durach, bietet von einer 710 Meter langen Graspiste aus gute Möglichkeiten, das Hochgebirge und Voralpenland aus der Vogelperspektive zu genießen. Kurse für Motorflug, Motorsegler und Segelflug werden regelmäßig von der ortsansässigen Flugschule angeboten.
Auf dem Flugplatz wurden Szenen des Films Quax, der Bruchpilot mit Heinz Rühmann in der Titelrolle gedreht.
Landschaft
Die abwechslungsreiche Landschaft mit den klimatischen Reizen der Höhenlage zwischen 660 und 936 Metern und vielen Naturschönheiten bietet zur Freizeitgestaltung ein vielfältiges Betätigungsfeld. Stundenlange Wanderungen im Bachteltobel der Durach z. B. zur Burg Neuenburg und in der Weite des Kempter Waldes sind möglich. Natürlich auch Radtouren in Hülle und Fülle auf wenig befahrenen Nebenstraßen im bewegten "Auf und Ab" des Voralpenlandes.
Wirtschaft
Zur eher geruhsamen Tourismusindustrie gesellt sich in jüngster Zeit eine Teilhabe am Solarboom. Die zur Centrosolar-Gruppe gehörende Solarstocc AG hat hier ihren Hauptsitz.
Weblinks
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