- Durach
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Wappen Deutschlandkarte 47.697510.346111111111714Koordinaten: 47° 42′ N, 10° 21′ OBasisdaten Bundesland: Bayern Regierungsbezirk: Schwaben Landkreis: Oberallgäu Höhe: 714 m ü. NN Fläche: 20,74 km² Einwohner: 6.784 (31. Dez. 2010)[1]
Bevölkerungsdichte: 327 Einwohner je km² Postleitzahl: 87471 Vorwahl: 0831 Kfz-Kennzeichen: OA Gemeindeschlüssel: 09 7 80 120 Adresse der
Gemeindeverwaltung:Bahnhofstraße 1
87471 DurachWebpräsenz: Bürgermeister: Herbert Seger Lage der Gemeinde Durach im Landkreis Oberallgäu Durach ist eine Gemeinde im schwäbischen Landkreis Oberallgäu in Bayern. Sie liegt vier Kilometer südlich von Kempten an der Bundesstraße 309, der Außerfernbahn und der Bundesautobahn 7.
Vermutlich ist Durach – früher Duraha – keltischen Ursprungs und bedeutet „hindurchfließende Ach“.
Inhaltsverzeichnis
Geographie
Gemeindegliederung
Das Gemeindegebiet besteht aus den Gemarkungen und Orten[2] Bachtel, Bäuerlings, Bechen, Bodelsberg, Bubenberg, Burg, Dorfbach, Dürrenberg, Durach, Fahls, Felben, Feuerschwenden, Freitags, Furtenbach, Halde, Heberlings, Heidach, Hermannsberg, Laufen, Linggen, Miesenbach, Oberhof, Oberkottern, Rothen, Straßösch, Weidach und Wenglings.
Überblick
Im historischen Ortskern um die barocke Kirche Heilig Geist (Teile aus dem 14. Jahrhundert) steht der renovierte Pfarrhof mit einer über 600 Jahre alten Linde. Daneben bestimmen heute Wohn- und Geschäftshäuser sowie einige verbliebene Bauernhöfe das Ortsbild.
Zur Gemeinde gehören auch die Einzelhöfe und Weiler vor dem Kempter Wald, der modernere Ortsteil Weidach sowie das stärker bäuerlich geprägte Bergdorf Bodelsberg (auf 900 m).
Geschichte
Bereits im 1. Jahrhundert nach Christus führten die Römer eine Straße durch heutiges Duracher Gebiet und errichteten hier auch eine kleine Siedlung. Im Jahre 752 erfolgte die Gründung des Stiftes Kempten, mehr als ein Jahrtausend gehörte Durach bis zur Säkularisation von 1803 zu dessen Herrschaftsbereich.
Die erste urkundliche Erwähnung geschah 1170 als Ort Durach. Etwa um 1300 wird ein Niedergericht errichtet, vermutlich stammt die Dorflinde aus dieser Zeit. Friedrich III. erneuert 1455 diese Niedergerichtsbarkeit durch einen kaiserlichen Erlass. Im Jahre 1525 ließ Georg Truchsess von Waldburg 18 Bauernführern auf einer Anhöhe in Durach hinrichten und beendete damit den oberschwäbischen Bauernkrieg.
Im Jahre 1527 wurde Durach erstmals eine selbständige Pfarrei. Die Pest wütete zur Zeit des Dreißigjährigen Krieges zwischen 1628 und 1635 auch in Durach, die Einwohnerzahl sank dadurch auf etwa 100 bis 300 Personen. Im Königreich Bayern wurde Durach infolge des Gemeineedikts von 1818 eine selbständige Gemeinde.
Im Jahre 1895 wurde die Bahnlinie Kempten–Pfronten mit einem Bahnhof in Durach gebaut. Diese Bahnlinie führte bis ins benachbarte Tirol.
Zwischen 1943 und 1945 befand sich im Ortsteil Weidach der Gemeinde das Außenlager Kottern-Weidach, ein Außenlager des Konzentrationslagers Dachau.
Bei der Gebietsreform 1972 blieb Durach eine eigenständige Gemeinde.
Freizeit
Sulzberger See
Zwei Kilometer südlich vom Ort liegt im Gebiet des Marktes Sulzberg der Sulzberger See (Öschlesee). Dort findet man neben einem Strandbad auch freie Bademöglichkeiten und Liegewiesen zur Erholung. Der Sulzberger See ist, wie viele andere Seen im Oberallgäu auch, ein Toteissee, der aus einem liegengebliebenen großen Stück Gletschereis nach dem raschen Eiszerfall im ausgehenden Glazial langsam ausschmolz, während die Schmelzwässer des Illergletschers ihn ringsum mit Schotter umrahmten.
Flugplatz
Der zweithöchste Flugplatz Deutschlands, der Flugplatz Kempten-Durach, bietet von einer 710 Meter langen Graspiste aus gute Möglichkeiten, das Hochgebirge und Voralpenland aus der Vogelperspektive anzuschauen.
Auf dem Flugplatz wurden Szenen des Films Quax, der Bruchpilot mit Heinz Rühmann in der Titelrolle gedreht.
Landschaft
Die Landschaft mit den klimatischen Reizen der Höhenlage zwischen 660 und 936 Metern und vielen Naturschönheiten bietet zur Freizeitgestaltung ein vielfältiges Betätigungsfeld. Wanderungen im Bachteltobel der Durach z. B. zur Burg Neuenburg und in der Weite des Kempter Waldes sind möglich.
Wirtschaft
Zur eher geruhsamen Tourismusindustrie gesellt sich in jüngster Zeit eine Teilhabe am Solarboom. Die zur Centrosolar-Gruppe gehörende Solarstocc AG hat hier ihren Hauptsitz.
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung – Fortschreibung des Bevölkerungsstandes, Quartale (hier viertes Quartal, Stichtag zum Quartalsende) (Hilfe dazu)
- ↑ Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, hg. vom Bayerischen Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung, München 1987 (Heft 450 der Beiträge zur Statistik Bayerns), S. 413.
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