- AREVA
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Areva-Gruppe Unternehmensform S.A. ISIN FR0004275832 Gründung 2001 Unternehmenssitz Paris Unternehmensleitung Anne Lauvergeon (CEO), Alain-Pierre Raynaud (CFO), Gérard Arbola (COO)
Mitarbeiter 61.111 (2006) Umsatz Mio EUR 10.863 Branche Kraftwerkstechnik Website Die Areva-Gruppe ist ein französischer Nuklear-Konzern und war bis Anfang 2007 Weltmarktführer für Nukleartechnik. Heute ist er Nummer 2 hinter Toshiba. Den Namen Areva hat die Gründerin Anne Lauvergeon zufällig aus einer Liste spanischer Klöster gewählt. Das Unternehmen entstand 2001 aus einem Firmenzusammenschluss; bereits am 30. November 2000 hatte man den Zusammenschluss der CEA-Industrie, COGEMA, Framatome ANP und FCI verkündet. Zur Areva gehört unter anderem das Unternehmen COGEMA, das die Wiederaufarbeitungsanlage La Hague, Frankreich, betreibt und im nuklearen Brennstoffkreislauf in den Bereichen Herstellung, Transport, Wiederaufarbeitung und Entsorgung tätig ist. Die COGEMA besitzt zudem Anteile an Goldbergwerken in Australien und der Elfenbeinküste.
Inhaltsverzeichnis
Konzernstruktur
Außerdem ist die AREVA durch ihre Tochter Technicatome im Zuliefergeschäft für Kernkraftwerke sowie in den Bereichen Steuerungs-, Regel-, Mess- und Sicherheitseinrichtungen und dem Bau von nuklear angetriebenen Wasserfahrzeugen engagiert. Mit der Übernahme eines Teils des Kernkraftgeschäftes von Siemens ist die Areva zum größten integrierten Lieferanten für Kernkrafttechnik und -dienstleistungen avanciert. Die französische Regierung plante schon zweimal, das Unternehmen zu privatisieren. Das Vorhaben wurde aber beide Male zurückgezogen.
Weiter gehört zur AREVA Gruppe der Bereich T&D (Transmission and Distribution), so dass die Kette von der Stromerzeugung bis zum Endverbraucher geschlossen ist. Im T&D Bereich arbeiten weltweit 22.000 Personen.
Geschichte
Im Zuge der weiteren Fokussierung auf das Nukleargeschäft wurde der Verkauf der Tochter FCI am 3. November 2005 an den Finanzinvestor Bain Capital bekannt gegeben.
Im Sinne der Fokussierung auf CO2-freie Energieerzeugung hat Areva im September 2005 den Hauptanteil am Windanlagenhersteller REpower Systems erworben[1] und ist dadurch zu dessen größtem Aktionär geworden. Mittlerweile hält die Areva-Gruppe 30,14 % an REpower Systems und gab am 22. Januar 2007 bekannt, dem Windanlagenhersteller ein Übernahmeangebot unterbreitet zu haben, um in Besitz von mindestens 50 % der Aktien zu kommen. Das ursprüngliche Areva Angebot in Höhe von 105 Euro pro Aktie wurde von der indischen Suzlon Gruppe mit 126 Euro überboten. Areva legte auf 140 Euro nach – woraufhin Suzlon wiederum auf 150 Euro erhöhte. Dieser Bieterkampf endete am 24. Mai 2007 durch die Bekanntgabe des französischen Konzerns, den Aktionären keine weiteren Angebote mehr zu offerieren. Statt dessen erklärte Areva, REpower weiter unterstützen zu wollen und seinen Anteil zunächst zu behalten. Diese Verzichtserklärung kam auch aus einem Angebot vom Gegner zustande, Areva zu seinem bevorzugter Anbieter im Bereich Stromverteilung und -übertragung zu machen.
Kritik
Kritiker werfen Areva vor, bei der Urangewinnung in Arlit im westafrikanischen Niger die Gesundheit der Minenarbeiter zu gefährden und die Umgebung radioaktiv zu verseuchen. Die wahren Gesundheitszustände der Minenarbeiter würden verschwiegen und die Bevölkerung zu wenig über die Gesundheitsrisiken aufgeklärt. Deshalb wurde Areva 2008 der Negativpreis Public Eye Award gleich zweifach in den Kategorien „People“ (Internetwahl) und „Global“ verliehen.[2] Areva weist einige der Vorwürfe zurück.[3]
Weblinks
- Areva (englisch)
- Areva Energy Transmission&Distribution
- Areva Energy Transmission&Distribution, deutsch
- Areva Nuclear Power, deutsch
Einzelnachweise
- ↑ REpower-Pressemitteilung: Areva-Gruppe erwirbt 21 % des Grundkapitals
- ↑ Public Eye on Davos 2008
- ↑ Stellungnahme von Areva (englisch)
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