- Boiga dendrophila
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Mangroven-Nachtbaumnatter Systematik Unterordnung: Schlangen (Serpentes) Überfamilie: Nattern- und Vipernartige (Colubroidea) Familie: Nattern (Colubridae) Unterfamilie: Eigentliche Nattern (Colubrinae) Gattung: Nachtbaumnattern (Boiga) Art: Mangroven-Nachtbaumnatter Wissenschaftlicher Name Boiga dendrophila (Boie, 1827) Die Mangroven-Nachtbaumnatter oder der Ularburong (Boiga dendrophila) ist eine Schlangenart aus der Familie der Nattern (Colubridae). Wie alle Nachtbaumnattern (Boiga) besitzt sie opistoglyphe Giftzähne. Sie kommt mit neun Unterarten im tropischen Südostasien vor.
Inhaltsverzeichnis
Merkmale
Mangroven-Nachtbaumnattern sind schlanke Schlangen, die eine Länge von durchschnittlich 1,6 bis 2,0 m, maximal etwa 2,5 m erreichen. Der Körper ist seitlich leicht abgeflacht und auffällig blauschwarz mit schwefelgelben bis weißen Querstreifen, die am Rücken unterbrochen sind und zum Bauch hin breiter werden. Die Bauchseite ist blau- bis grauschwarz, gelblich oder gelb gefleckt. Der kaum vom Hals abgesetzte, ovale Kopf ist schwarz und kann gelbe Flecken aufweisen. Die Kehle ist gelb, ebenso wie die acht Oberlippen- und elf Unterlippenschilde, die voneinander deutlich schwarz abgegrenzt sind. Die Pupille des großen Auges ist senkrecht geschlitzt. Es sind ein Prä- und zwei Postocularschilde sowie ein Scutum loreale vorhanden. Der Rumpf weist in der Mitte 21 bis 23 Reihen Schuppen auf. Die Tiere haben 209 bis 239 Ventralschilde, 78 bis 110 paarige Subkaudalschilde und einen ungeteilten Analschild. Die Weibchen sind unwesentlich größer als die Männchen. Jungtiere sind genauso gefärbt wie die adulte Tiere.
Lebensweise
Die Mangroven-Nachtbaumnatter lebt in tropischen Regen- und Mangrovenwäldern. Die Tiere sind vorwiegend nacht- und dämmerungsaktiv und verstecken sich tagsüber in dichtem Blattwerk oder in hohlen Baumstämmen. Sie halten sich bevorzugt in Wassernähe auf und können gut schwimmen, lassen sich aber nur selten zum Boden herab. Als Beute dienen Vögel und deren Gelege, Säugetiere, Echsen, Schlangen und Amphibien, die per giftigem Biss oder durch Erdrosseln getötet werden. Bei Bedrohung wird der Kopf in Angriffshaltung nach hinten gebogen, mit dem Schwanz gezittert und häufig mehrfach zugestossen. Der Biss ist für den Menschen meist ungefährlich.
Die Paarung findet von Mai bis Juni meist am Boden statt und kann mehrere Stunden dauern. Nach 100 bis 120 Tagen werden 4 bis 15 Eier gelegt.
Systematik
Die Art wurde 1827 von Boie als Dipsas dendrophila mit Java als Terra typica beschrieben. Derzeit sind neun Unterarten der Mangroven-Nachtbaumnatter anerkannt[1]:
- B. d. annectens (Boulenger, 1896) - auf Borneo
- B. d. dendrophila (Boie, 1827) - auf Java
- B. d. divergens Taylor, 1922 - auf Luzon und Polillo
- B. d. gemmicincta (Duméril, Bibron & Duméril, 1854) - auf Sulawesi
- B. d. latifasciata (Boulenger, 1896) - auf Mindanao
- B. d. levitoni Gaulke, Demegillo & Vogel 2005 - auf Panay und wahrscheinlich den westlichen Visayas
- B. d. melanota (Boulenger 1896) - auf der Malaiischen Halbinsel, Singapur und Sumatra
- B. d. multicincta (Boulenger, 1896) - auf Balabac und Palawan
- B. d. occidentalis Brongersma 1934 - auf Sumatra, den Batu-Inseln, Nias und Pulau Babi
Quellen
- Ludwig Trutnau: Ungiftige Schlangen, Teil 2. 4 Auflage. Eugen Ulmer GmbH & Co., Stuttgart 2002, ISBN 3-8001-3223-0.
- Günther Nietzke: Die Terrarientiere 3. 4 Auflage. Eugen Ulmer GmbH & Co., Stuttgart 2002, ISBN 3-8001-7459-6.
Einzelnachweise
Weblinks
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