- Bolzenlochausführung
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Die Bolzenlochausführung ist ein Begriff aus dem Maschinenbau.
Hierunter versteht man die spezielle Form von Löchern, durch die hierzu passende Schrauben („Bolzen“) gesteckt werden. Die Schraube und das speziell geformte Loch erlauben eine genaue Positionierung der zu verbindenden Teile zueinander. In diesem Artikel wird beispielhaft die Verwendung im Fahrzeugbau beschrieben.
Verwendung im Fahrzeugbau
Zur Befestigung der Räder an einem Auto werden im globalen Fahrzeugbau verschiedene Bolzenlochausführungen verwendet. Die grundsätzlichen Unterschiede liegen in den Ausführungen „Bolzenzentriert“ (BZ) und „Mittenzentriert“ (MZ).
Bolzenzentriert heißt, dass das Scheibenrad über die Bolzenlöchern zentriert wird. Hierbei wird das zylindrisch gebohrte Loch mit einer Ansenkung in kugelförmiger oder kegelförmiger Ausführung versehen. Als Gegenstück zur Befestigung dient eine Kegel- oder Kugelbundschraube bzw. eine Kegel-Kugelbundmutter. Alternativ ist auch eine Kombination aus Federringen und Flachbundmuttern möglich. Gängige Radien der Kugelsenkungen sind: R 12, R 14, R 18 oder R 22,2. Gängige Winkel der Kegelsenkungen sind: 60°, 80° und 90°.
Ist das Bolzenloch mittenzentriert, so wird das Scheibenrad allein über die Radnabe bzw. das Mittenloch zentriert. Hierbei ist die Toleranz im Mittenlochdurchmesser geringer als bei bolzenzentrierten Scheibenrädern. Die Bolzenlöcher werden nur zylindrisch gebohrt und nicht angesenkt. Als Gegenstück zur Befestigung dient eine Drucktellermutter.
Ebenfalls sind kombizentrierte Scheibenräder (BMZ), bei denen beide o.g. Befestigungsmöglichkeiten zu verwenden sind, im Markt erhältlich.
Detaillierte Maße sind in der DIN-Norm DIN 74361 zusammengefasst.
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