Bonusfilm

Bonusfilm

Bonus Film ist eine 2001 in Wien gegründete Filmproduktionsgesellschaft.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Die Bonus Film GmbH wurde im Sommer 2001 von Cutter Oliver Neumann, Regisseurin Barbara Gräftner, Kameramann Robert Winkler sowie Steuerberater Michael Mutz gegründet.[1]

Bereits die erste Produktion der Gesellschaft und zugleich Kinospielfilm-Regiedebüt Gräftners, die Tragikomödie Mein Russland (2002), wurde mit dem Max-Ophüls-Preis ausgezeichnet. Im selben Jahr produzierte das Unternehmen Paul Poets Dokumentarfilm über die aufsehenerregende Aktion Christoph Schlingensiefs, der im Wiener Stadtzentrum im Rahmen der Wiener Festwochen einen „Abschiebe-Container“ mit Asylanten ausstellte und mit dem Megaphon Passanten zu Meinungs- und Gefühlsäußerungen provozierte. Der Film, der 2003 mit einem Spezialpreis am WorldFest in Houston ausgezeichnet wurde, wurde 2006 in der Edition Der österreichische Film als DVD veröffentlicht.

Am 11. Juli 2007 wurde über das Unternehmen ein Konkursverfahren eröffnet. Das Unternehmen einigte sich mit seinen Gläubigern auf einen 100 %-igen Zwangsausgleich in Raten bis Februar 2009, der Konkurs wurde daher am 14. November 2007 aufgehoben.[2]

Im April 2008 konnte das Unternehmen schließlich mit den Dreharbeiten zur Verfilmung der Kult-Fernsehserie der 1970er-Jahre, Ein echter Wiener geht nicht unter beginnen. Die Tragikomödie Echte Wiener – Die Sackbauer-Saga erschien am 19. Dezember 2008 in den österreichischen Kinos und erreichte bis Jahresende rund 160.000 Kinobesucher, womit der Film zur erfolgreichsten österreichischen Produktion des Jahres 2008 wurde.

Filmografie

Kinofilme:

  • 2002: Mein Russland (Spielfilm, 93 min, Regie: Barbara Gräftner)
  • 2002: Ausländer raus! Schlingensiefs Container (Dokumentarfilm, 90 min, Regie: Paul Poet)
  • 2005: Unterwegs nach Heimat (Dokumentarfilm, Koproduktion mit Zeggl-Film, 137 min, Regie: Barbara Gräftner)
  • 2006: Children of the Prophet (Dokumentarfilm, Koproduktion mit Freibeuter Film, 86 min, Regie: Sudabeh Mortezai)
  • 2008: Echte Wiener – Die Sackbauer-Saga (Spielfilm, 90 min, Regie: Kurt Ockermüller)

Fernsehfilme:

  • 2004: Gute Arbeit (Dokumentarfilm, 53 min, Regie: Karin Macher)
  • 2004: In der Fremde zu Haus (Dokumentarfilm, Koproduktion mit Prisma (Mexiko), 98 min, Regie: Hubert Canaval)
  • 2005: Deutschland gegen Deutsch (Dokumentarfilm, Koproduktion mit Kick-Film (Deutschland), 90 min, Regie: Michael Junker
  • 2005: Der Traum vom Schweben (Dokumentarfilm, Koproduktion mit Troika Entertainment (Deutschland) und BBR (Kanada), 90 min, Regie: Barbara Gräftner)
  • 2006: Mutterherz (Spielfilm, 80 min, Regie: Barbara Gräftner)
  • 2006: Die Testamentmaschine (Teil der Filmreihe 8 x 45, 45 min, Regie: Barbara Gräftner)

Einzelnachweise

  1. Blickpunkt Film: Spezial – Österreich. Das Filmland Österreich 2002. Oktober 2002, S. XIX (digitalisiert auf www.amourfou.at, abgerufen am 3. Jänner 2009)
  2. Bundesministerium für Justiz – Insolvenzdatei: www.edikte.justiz.gv.at – HG Wien, 28 S 77/07p - Konkursverfahren - Bonus Film GesmbH. (abgerufen am 4. Jänner 2009)

Weblinks


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