- Brandschott
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Ein Schott ist eine geschlossene Trennwand oder, in der älteren Bedeutung, ein schnell vorschiebbarer Verschluss.[1] Ein Schott kann sowohl luft- oder flüssigkeitsdicht als auch brandhemmend (Brandschott) ausgelegt sein.
Inhaltsverzeichnis
Schiffbau
Im Schiffbau ist ein Schott eine durchgehende Wand innerhalb des Schiffes. Auch Durchgänge in den Trennwänden, die durch verriegelbare Luken verschlossen werden können, werden als Schott bezeichnet.
Ein Schott unterteilt den Rumpf in wasserdichte Abteilungen. Dies geschieht in Längs- und Querrichtung (Längsschott und Querschott). Oberer Abschluss der so hergestellten, wasserdichten Abteilungen ist das Schottdeck. Durch den Einbau von Schotts in einen Rumpf wird verhindert, dass dieser bei einem Wassereinbruch komplett geflutet wird und das Schiff dadurch untergeht. Im Havariefall sollen sie die Funktion des Fahrzeuges so lange aufrechterhalten, bis der beschädigte Bereich gesichert werden kann.
Als erste verwendeten die Chinesen die Schottbauweise beim Bau der Armada des Admirals Zheng He im 15. Jahrhundert, vermutlich inspiriert vom Aufbau des Bambusrohrs. Die Great Eastern war 1866 das erste Schiff der Neuzeit in Schottbauweise.
Ein Kollisionsschott dient dazu, Wassereinbrüche bei Kollisionen des Schiffes mit einem anderen Schiff oder Hindernis einzudämmen. Dieses Schott reicht in Höhe eines der vorderen Spanten von der Basislinie bis zum Deck. Das Kollisionsschott trennt den Bugteil des Schiffes von dem Rest. Der abgetrennte Raum dient zum Abbau der Kollisionsenergie, so dass der Rest des Schiffes wahrscheinlich dicht bleibt. Meist wird in diesem Bereich des Schiffes Wasserballast oder Festballast gefahren. Bei Fährschiffen ist das Kollisionschott meistens im vorderen Teil des Autodeckes zu finden. Es fährt hinter dem Bugvisier oder der Bugklappe nach dem Be-/ Entladen gesondert zu.
Kollisionsschotts wurden für Fährschiffe erst nach dem Estonia-Unglück vorgeschrieben. Für neugebaute Tanker ist das Kollisionsschott schon seit der durch die Exxon Valdez verursachte Umweltkatastrophe Pflicht.
Brandschotts dienen der Eindämmung von Bränden und gelten ebenfalls als Festigkeitsverbände.[2].
Brandschutz
Beim Brandschutz ist ein Schott oder eine Abschottung eine brandschutzgerechte Versiegelung eines Durchbruches oder einer Fuge in einer Wand oder Decke, um die durch das Loch entstandene Minderung der Brandrate der Wand oder Decke wiederherzustellen. Die Versiegelung solcher Öffnungen ist Teil des Gewerkes "WKSB" (Wärme, Kälte, Schall, Brandschutz), also der Isolierer; siehe auch: Brandprüfung
Abschottung eines Durchbruchs von Kabelpritschen in einer Papierfabrik
Stromschienendurchbruch in Betondecke mit 2-stündiger Brandrate. Das Schott besteht aus gestopfter Steinwolle und flüssigem Silikon, geprüft gemäß ULC-S115 für 120 Minuten Feuerwiderstandsdauer und 30 PSI.
Reaktiver und intumeszenter Dichtstoff in der Grand-Coulee-Talsperre. Unsachgemäße Abschottung in einer Betonwand mit einer 2-stündigen Brandrate durch einen flüssigen Dichtstoff (CP25). Im Brandfall schäumt der Natriumsilikat enthaltende Dichtstoff auf.
Einzelnachweise
- ↑ Pfeifer, Wolfgang (Ltg.): Etymologisches Wörterbuch des Deutschen. München: dtv, (6. Aufl.) 2003, ISBN 3-05-000626-9, Stichwort Schott, S. 1239
- ↑ Schiffstechnik und Schiffbautechnologie. VSM 1998, Seehafenverlag, S. 43 (ISBN 3-87743-800-8)
Weblinks
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