- Bravo Girl
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BRAVO GiRL! Beschreibung Mädchenzeitschrift mit Themen, die 14- bis 19-jährige Mädchen und junge Frauen bewegen Verlag Heinrich Bauer Zeitschriften Verlag KG Erscheinungsweise vierzehntäglich Verkaufte Auflage (IVW 3/2011) 181.430 Exemplare Verbreitete Auflage (IVW 3/2011) 182.053 Exemplare Chefredakteurin Ann Thorer Weblink bravogirl.de Bravo Girl (offizielle Schreibweise BRAVO GiRL!) ist eine Jugendzeitschrift mit Mädchenthemen aus der Bauer Media Group.
Inhaltsverzeichnis
Zielgruppe
Bravo Girl soll Mädchenthemen behandeln, welche in der Praxis etwa die Pubertät aus Sicht von Mädchen, Mode und Schmuck sind. Die Farbgestaltung mit großem Anteil von rosa und lila soll ebenfalls besonders Mädchen ansprechen. Die Zeitschrift wendet sich an die Zielgruppe der zwischen 12- und 17-Jährigen. Die Zeitschrift kam 1985 als Ableger der Zeitschrift Bravo der Bauer Media Group auf den Markt. Markenzeichen sind beiliegende Accessoires, Poster, Werbung für Klingeltöne oder Sammelkarten.
Kritik
Der Bravo Girl wurde unter anderem von Astrid Rothe-Beinlich – frauenpolitische Sprecherin von Bündnis 90/Die Grünen – und der Grünen Jugend vorgeworfen, in Ihrer Ausgabe 25 aus dem November 2007 sexistische und menschenverachtende Witze veröffentlicht zu haben.
Darunter befanden sich auch die folgenden Witze:
„Sagt ein Mann zu seinem Freund: ‚Ich habe meiner Frau eine Gasmaske zum Geburtstag geschenkt.‘ Freund: ‚Eine Gasmaske?‘ – ‚Ja, erstens sieht sie damit besser aus, und wenn ich den Stöpsel zuhalte, dann zappelt sie so schön beim Sex.‘“
– [Bravo Girl, Ausgabe 25/2007]
„Was haben Mädchen und Kreissägen gemeinsam? Wenn man abrutscht, ist der Finger im Arsch! “
– [Bravo Girl, Ausgabe 25/2007]
Der Bravo Girl wurde von der Grünen Jugend vorgeworfen, damit ein fatales Frauenbild zu verbreiten, welches darauf ausziele, dass sich junge Frauen lediglich als Sexobjekte betrachten. Astrid Rothe Beinlich warf Bravo Girl vor, durch einen „… derart fahrlässiger Umgang mit Sexismen, rassistischen Stereotypen und Frauenverachtung …“ zur Verharmlosung von sexueller Gewalt in der Gesellschaft beizutragen.
Die TAZ wirft Bravo Girl vor, die Darstellung von Jungen weitestgehend auf Ästhetizisten und solche, die Mädchen als Sexobjekte sehen, zu beschränken.
Viele Journalistinnen wie z. B. Alice Schwarzer, Ursula Lebert oder Conny Hermann werfen „Bravo Girl“ vor, durch die Wahl der Themen und Fokussierung auf Äußerlichkeiten die Leserinnen zu unkritischen, unpolitischen und egozentrischen jungen Frauen zu machen. Einen Gegenentwurf zu „Bravo Girl“ bot der Verlag Gruner und Jahr an, der im Jahr 1990 mit „Brigitte Young Miss“ – einer Filialzeitschrift der „Brigitte“ – ein „Mädchen-Magazin“ auf den Markt brachte, in dem neben den Tipps zu Schönheit, Beziehungen und Mode auch politische, soziale und kulturelle Themen angesprochen wurden. (Seit Januar 2006 hieß die Zeitschrift BYM. Die Printausgabe der BYM wurde mit dem Heft 7/2006 eingestellt, die Online-Ausgabe existiert aber weiterhin.)
Quellen
- Artikel aus der TAZ vom 14. Dezember 2007
- Onlineartikel eines Benutzers von neon.de vom 9. Dezember 2007
- Brief von Astrid Rothe-Beinlich an die Bravo Redaktion
Weblinks
Kategorien:- Jugendzeitschrift (Deutschland)
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