- Britisch-Nordborneo
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Sabah Flagge Wappen Abkürzung SBH KFZ-Kennzeichen SA, SB, SD, SK, SS, ST, SU, SG Hauptstadt Kota Kinabalu Sultan Ahmadshah Abdullah Fläche 73.619 km2 Bevölkerung ca. 2.449.389 Einwohner (2000) Bevölkerungsdichte ca. 32,2 Ew/km² (2000) Sprachen malaiisch, englisch Höchste Erhebung Kinabalu (4095 m) Längster Fluss Kinabatangan (560 km) Grösste Insel Banggi (441 km²) Sabah (von arabisch صباح sabah, DMG ṣabāḥ, „der Morgen“) ist ein Bundesstaat von Malaysia. Es bildet zusammen mit Sarawak den malaysischen Teil der Insel Borneo. Sabah wird aufgrund seiner Lage südlich (unterhalb) des pazifischen Taifungürtels auch "Land unter dem Wind" (mal. negeri di bawah bayu) genannt.
Inhaltsverzeichnis
Geographie
Sabah befindet sich an der nördlichen Spitze von Borneo, und liegt somit auch nördlich des Äquators, welcher durch Borneo verläuft. Es grenzt im Westen an den benachbarten Bundesstaat Sarawak und im Süden an Indonesien. Die Westküste von Sabah liegt am Südchinesischen Meer, die Nordküste an der Sulusee und die Ostküste an der Celebessee. In Sabah befindet sich zudem Borneos nördlichster Punkt, die Tip of Borneo.
Geschichte
Vor 5.000 Jahren wurde das Gebiet von Austronesiern besiedelt. Im 9. Jahrhundert entwickelte sich eine Handelstätigkeit mit dem Kaiserreich China. In Sabah leben heute 32 verschiedene Ethnien, vor allem Malaien und Chinesen.
Ab dem 15. Jahrhundert gehörte Sabah zum islamischen Sultanat von Sulu. 1521 entdeckte Ferdinand Magellan es bei seiner Erdumrundung als erster Europäer und beanspruchte es als spanische Kolonie unter dem Namen Spanisch-Nordborneo. Spanien jedoch setzte diesen Herrschaftsanspruch nie aktiv durch, weshalb Sabah weiterhin von einheimischen Herrschern kontrolliert wurde. Ab dem 17. Jahrhundert gehörte es zum Sultanat Brunei.
Erst 1881 wurde Sabah von der British North Borneo Company übernommen und kam somit erstmals unter tatsächliche europäische Kontrolle. Es bildete das britische Protektorat Britisch-Nordborneo. Die erste Hauptstadt wurde 1882 das etwa 40 km von der Nordspitze Borneos entfernte Kudat, das schon zur Zeit der chinesischen Song-Dynastie ein Vorposten für den Handel mit China war. Nach zwei Jahren wurde Kudat als Hauptstadt aufgrund der Wasserknappheit in dieser Gegend zugunsten von Sandakan aufgegeben. 1946 wurde Britisch-Nordborneo in eine britische Kronkolonie umgewandelt und 1963 schließlich als Sabah zusammen mit Sarawak und Singapur in die seit 1957 unabhängige Föderation Malaya eingegliedert, die damit zu Malaysia wurde. Die Eingliederung Sabahs in Malaysia führte zu Spannungen mit den Philippinen, welche Sabah (Teil des vormaligen Sultanates Jolo) als Teil ihres Staatsgebietes beanspruchten. Dabei wurden sie von Indonesien unterstützt, welches aber schließlich die Zugehörigkeit zu Malaysia anerkannte.
Wirtschaft
Der Regenwald wurde trotz des großen Einsatzes von Bruno Manser und anderer Umweltschützer zu einem großen Teil abgeholzt und durch Ölpalmen-Plantagen zur Gewinnung von Palmöl ersetzt.
Sabah hat touristische Attraktivität; im Südosten bei Sandakan finden sich Auswilderungsstationen für Orang Utans. Der Kinabalu, höchster Berg Südostasiens, ist ein beliebtes Ziel ausländischer Bergsteiger. An der Ostküste liegen bekannte Tauchgründe.
Entführungsfall Abu Sayyaf
Im Jahr 2000 wurden auf der zu Sabah gehörenden Ferieninsel Sipadan insgesamt 21 Personen, darunter eine dreiköpfige Familie aus Deutschland, von der islamistischen Terrorgruppe Abu Sayyaf entführt und auf die philippinische Insel Jolo verschleppt. Teilweise kamen sie erst nach mehrmonatiger Geiselhaft im philippinischen Dschungel wieder frei.
Weblinks
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