- Brookmeyer
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Robert "Bob" Brookmeyer (* 19. Dezember 1929 in Kansas City, Missouri) ist ein US-amerikanischer Jazz-Musiker (Posaune).
Inhaltsverzeichnis
Leben und Wirken
Brookmeyer studierte am Konservatorium in Kansas City und begann seine Karriere als Pianist in verschiedenen Tanzbands. Im Jahr 1952 griff er zur Ventilposaune und wurde sofort eine wichtige Figur des West Coast Jazz, erst bei Stan Getz (1953), dann insbesondere durch das Ersetzen Chet Bakers in Gerry Mulligans klavierlosem Quartett (1954-57). Die Formation trat 1954 im Salle Pleyel in Paris auf, zu hören auf dem Vogue-Album Pleyel Concert. Auch war er Teil der ungewöhnlichen Jimmy Giuffre Three (1957/58) mit Giuffres Saxophon, Brookmeyers Ventilposaune und Jim Halls Gitarre. Zur selben Zeit arbeitete Brookmeyer weiter als Pianist und nahm 1959 mit einem Quartett mit Bill Evans eine Platte auf. Von 1961-66 leitete er mit Clark Terry ein relativ erfolgreiches Quintett; 1965 war er eines der Gründungsmitglieder des Thad Jones/Mel Lewis Orchestra, dem er zahlreiche Arrangements beisteuerte. Von 1968 an arbeitete er als Studiomusiker an der US-amerikanischen Westküste und spielte häufig an der Seite sehr bekannter Mainstream-Jazzer. Bis 1980 war er musikalischer Direktor der reorganisierten Lewis Big Band, für die er sowohl solistisch auftrat als auch weiterhin sehr anspruchsvolle Arrangements verfasste.
Inzwischen ist Brookmeyer nach Europa gezogen, wo er weiterhin schreibt und gelegentlich auf der Ventilposaune bei Aufnahmen mitwirkt.
Brookmeyer gilt als erster erwähnenswerter Jazzmusiker auf der Ventilposaune seit Juan Tizol: Seine exzellenten, mit langen Melodiebögen ausgestatteten Soli sind von durchaus humorvollen Stil, der ab und an durchsetzt ist mit bluesigen und swingenden Einsprengseln.
Als Pianist entwickelte er eine perkussive und dissonante Spielweise vollends außerhalb der bisherigen Jazztradition.
2006 erhielt er die NEA Jazz Masters Fellowship.
Diskografie
- 1954 The Dual Role of Bob Brookmeyer (OJC) mit Jimmy Raney, Mel Lewis, Teddy Charles
- 1954 Quintets (Vogue)
- 1956 Brookmeyer (RCA)
- 1957 Traditionalism Revisited (Blue Note)
- 1978 The Bob Brookmeyer Smal Band (DCC Jazz, ersch. 1999)
- 1986 Oslo (Concord)
- 1988 Back Again (Dragon)
- 1991 Electricity (ACT)
- 1993 Paris Suite (Challenge)
- 1994 Old Friends (Storyville)
- 1997 New Works / Celebration (Challenge)
- 1998 Out Of This World (Koch)
- 1998 Together (Challenge)
- 1999 Madly Loving You (Challenge)
- 2000 Holiday (Challenge)
- 2004 Island (Artists House)
Literatur
Morton, Richard & Cook, Brian: The Penguin Guide To Jazz On CD, Sixth Edition, London, Penguin, 2002 ISBN 0-14-051521-6
Weblinks
Personendaten NAME Brookmeyer, Bob ALTERNATIVNAMEN Robert Brookmeyer KURZBESCHREIBUNG US-amerikanischer Jazz-Musiker GEBURTSDATUM 19. Dezember 1929 GEBURTSORT Kansas City, Missouri
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