- Brotschrift
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Mit Brotschrift bezeichneten Schriftsetzer die Schriftart, in welcher der Fließ- oder Mengentext gesetzt wurde. Der Ursprung des Begriffs stammt aus der Zeit vor der Einführung von Tarifverträgen oder Stundenlöhnen, als Schriftsetzer noch nach der Menge des Satzes bezahlt wurden und mit der Brotschrift ihr „tägliches Brot“ verdienten. Gelegentlich werden auch die Begriffe Werk- oder Grundschrift verwendet.
Brotschriften gibt es üblicherweise in den Schriftgrößen 8 Punkt (Petit), 9 Punkt (Borgis) und 10 Punkt (Korpus) sowie in zahlreichen Zwischengrößen. Im Gegensatz zur Brotschrift stehen die Auszeichnungs- oder Titelschriften, hier spricht der Setzer auch von Akzidenzschriften.
Bekannte internationale Brotschriften sind etwa die Baskerville, die das Playboy-Magazin und viele amerikanische Zeitschriften verwenden, die Times nach der gleichnamigen Zeitung, die Excelsior (viele deutsche Zeitungen) oder die Minion (viele Fachzeitschriften).
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